Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
viuhte stF. (431 Belege) Lexer BMZ Findeb.
menschen leib. daz hirn hât minner pluotes wan kainerlai ander väuhten, die in dem menschen sint, wan man sicht kain pluot | |
wechst auz irdischem grobem rauch und haizem, der mit zæher fäuhten ist gemischt. daz hâr grâwet von der kelten des hirns, | |
reiset auz von überigem gepresten der kost oder von fauler fäuhten in dem haupt oder in dem leib, als wir sehen | |
ansiht, dar umb daz in dem leib des augen fauleu fäuhten ist und vergiftiger dunst. alsô seh wir an frawen, die | |
röcke, daz sint siben häutel, dâ mit ist diu cristallisch fäuht verhüllt, dar an des gesihtes kraft ligt. kalteu ding sint | |
daz sich der luft wegt in dem hirn und die fäuhten auztreibt. ez ist auch ain unverschrôten weg des auzwendigen lufts | |
hirn in zwain mäuslein; wenn die überladen werdent mit überiger väuhten, die dâ her ab fleuzt von dem hirn oder die | |
fäuht öpfel und pirn ezzent, sô hangt in diu zæheu fäuhten in den rœrn, dâ der luft innân gêt von der | |
den gerben des ezzens, wan ez nimpt allein die klâren fäuhten von dem magen, aber die gerben gênt irn weg zuo | |
streckent sich unz an die lebern und ziehent die klaren fäuhten unz an die lebern von dem vorgenanten gedirm, und sô | |
dem vorgenanten gedirm, und sô kocht diu leber denn die fäuhten und sendet daz wazzer ab zuo den niern und von | |
der plâsen, wan si prunnent niht, dar umb, daz ir fäuhten sich verkêrt in der vedern nâtûr. aber ain iegsleich tier | |
hât pantâdern. die pantâdern werdent beraubt ze stunden irr zimleichen fäuhten: sô ziehent si sich zesamen, und daz ziehen martert den | |
daz mer sehe und fliezendeu wazzer, der hât vil wäzzeriger fäuhtin in seim leib und sint im diu pat guot und | |
im und behendikait und leihtikait seins pluots und anderr seinr fäuhten. wem träumt, daz er swær trag oder beswært sei, der | |
durch unsauber stinkende stet gê, der hât vil fauler stinkender fäuhten in seinem leib. wem träumt, daz er gê in gärten | |
wol smeckent, daz bedäut ain gleichait und ain klârhait seinr fäuhten und daz si niht faulkait pei ir hât. wem aber | |
vinster. der môn ist ain vater und ain maister aller fäuhten, und dar umb sint etsleich wazzer gegen der sunnen aufganch, | |
und abnement nâch des mônen aufnemen und abnemen, wann alliu fäuhten wehst wenn der môn wehst, si sei an gesêlten dingen | |
/Daz êrst ist, daz der môn ist ain vater aller fäuhten; alsô ist unser frawe ain muoter aller genâden, als vor | |
dem luft wann an dem feur. ez ist auch diu fäuhten an dem luft gaistleich, alsô daz man ir minner enpfint | |
dâ er den schopf hin kêrt, dar umb, daz diu fäuhten auz dem ertreich ist gezogen und diu vaizten, dar auz | |
Ungern, dâ ez hüelich was und mosich, beraubte seiner behenden fäuhten und liez die gerben dâ, auz den wart ain fäuhten | |
fäuhten und liez die gerben dâ, auz den wart ain fäuhten und ain sâm, dar auz die häuschrecken wurden, wan ain | |
und von dem frost entsleuzt sich der dunst in süeze fäuhten und vellt her wider ab auf die früht und auf | |
kraut mit riemen und underschait ez, sô behanget diu edel fäuhten an den riemen; sô diu gehertt wirt, sô haizt si | |
auz den elementen gleicher oder zimleicher gemischt ist und sein fäuhten paz gekocht ist, und vellt auch in tawes weis her | |
ansiht. daz ist dâ von, daz er im die cristallischen fäuhten verprent in dem augapfel, dar an des gesihtes kraft ligt. | |
daz der dunst, dar auz er wirt, kümt von fauler fäuhten und von unrainem ertreich, und dar umb von dem nebel | |
dem himel gleich gezaist ist und dünn mit ainer gaistleichen fäuhten, alsô daz dar auz gar klain riselndiu tröpflein würden, ob | |
pild rüklingen hinder sich. daz geschicht dar umb, daz ain fäuhten gesament ist vorn pei des menschen augapfeln, dar an der | |
daz tiefer hin ain ligt in dem augen wan diu fäuhten tuo. und dar umb geschicht oft ainem trunken sam. seind | |
mit dem wazzer, und dar umb zeuht daz wazzer die fäuhten auz, diu zwischen vel und flaisch ist. ez geschiht auch | |
man nihts dar inne dann ainen dunst oder ain pœse fäuhten dâ mit. daz was dar umb, sô der mensch den | |
der mensch und der leo und andreu tier. von der fäuhten überflüzzichait und dem dunst in des tiers leib wechst daz | |
wechst daz hâr, und von des ezzens überflüzzichait kümt der fäuhten übermæzichait in dem leib. ain iegleich tier, daz vil ünslits | |
altet schier, reht sam daz getraid tuot, daz ze vil fäuhten hât. man vint rennen in der jungen tier magen, diu | |
auf der zungen, und dâ von vliezent si die pœsen fäuhten auz dem magen mit auzrähsen und werdent alsô gesunt. Aristotiles | |
und hât die kraft, daz ez die gaist und die fäuhtin vertreibet, die den krampf machent. ez ist auch nütz den | |
noch pezzer, wan sô ist sein hitz und auch sein fäuht sänftiger dann ê. den hirzen liebet süez gedœn alsô sêr, | |
aufganch. in des tiers leib wehset ain apostem von gesamneter fäuhten. wenne daz zeitig wirt, sô reibt sich daz tier an | |
wênig trinkent, aber allermaist dar umb, daz sich ir wäzzrig fäuhten verkêrt in ir federn. ain iegleich vogel, der langeu pain | |
guot, die ze latein lunatici haizent, und vertreibt die schädleichen fäuhten in dem menschen. wenne man in mit wazzer wescht, sô | |
art wider allen andern vogeln, daz er seinen kinden ain fäuhten eintropft sam milch, wenn er si fuort und speist, reht | |
nimt, wan ez wirt gespeist und gefuort von seiner aigenen fäuhten, diu auz im gêt, sam Aristotiles spricht, und diu selb | |
diu auz im gêt, sam Aristotiles spricht, und diu selb fäuht ist gar zæch, dâ von ez gefuort wirt. dar umb | |
geruot habent, etleich von ainvaltiger erden, etleich von fauler zerprochner fäuhten, die man auf dem wazzer siht swimmen sam daz öl. | |
prâten, sô ist er gesünder denn gesoten, wan die pœsen fäuhten dünst gênt auz im, sô man in præt. nu prât | |
auf und ginent gegen dem tawe. und sô des mônen fäuhten, daz ist der taw, allermaist vellt, sô trinkent si daz | |
spricht, daz diu vergift niht anderz sei denn der slangen fäuht in der gallen und diu fäuht gêt von der gallen | |
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