Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vingerlīn stN. (159 Belege) Lexer BMZ Findeb.
haizent, und mit insigelgraben, oder daz graben, daz man in vingerlein tuot, die zaubręr dester ź erhrnt, wenn si in weirach | |
und worten. und dar umb list man, daz Salomōn ain vingerlein het, dā gaist inn beslozzen wāren under den edeln stainen. | |
im seinen sezzel eisnein mach, sō man in in ain vingerlein wil setzen; aber daz vingerl sol guldein sein durch des | |
sō man in in ain vingerlein wil setzen; aber daz vingerl sol guldein sein durch des stains wirdikait. der andern lai | |
gevar, aber man undersetzt si mit plāwen sezzeln in den vingerleinn, daz si etwaz plā scheinent. der pringt man vil in | |
therebintum und leg die under den stain in aim silbereinn vingerl, daz zwelf stain weg; wenn man daz legt under ains | |
golt und silber und ander gesmeid und macht man springendeu vingerl dā mit und rädel, die selber laufent, und vil anders | |
gebiutest, des müezen si gehōrsam sīn.#.’ Er nam sīn küniclīch vingerlīn unde stiez im ez an sīne hant; er legete im | |
//Diu küniginne schreip brieve unde versigelte si mit des küniges vingerlīne, als ez der künic selbe hete getān, unde sante si | |
ouch gap ir tougenlīche/ Athānais diu keiserīn/ ein wol geworhtez vingerlīn,/ ze grōz noch ze kleine,/ mit einem edeln steine;/ der | |
ān den tōt,/ im enmüese liep von ir geschehen./ daz vingerlīn lie sie in sehen,/ daz im diu frouwe het gesant./ | |
$s allerźriste er iz begrīfet./ /An deme fierden $s scīnent fingelīn die zieren,/ dā mite der man $s spulget sīn wīb | |
ir gan,/ die [vrowe ga]b ime ane wan/ ein harte gut vingerlin./ daz [stiez sie a]n die hant sin,/ unde er gab | |
geschade./ Do gap sie im vz ir lade1n/ Ein guldin fingerlin,/ Daz wider den zouber solte sin/ Vnd wider eitter vn2de | |
Swe1nne er ez besloz in der hant,/ So daz des fingerlins stein/ De|heinez licht beschein,/ Daz zeiche1n im geschah,/ Daz in | |
las./ Sin bilde ouch dar mite was/ Vn2de sin gulde1n fingerlin./ Daz kluwen mvste da mite sin,/ Mit dem swerte, daz | |
geleit/ Mit harte grozzer zierheit./ Riche was sin gewant./ Ein fingerlin an siner hant/ Von edelme golde,/ Als ez sin vater | |
troyge beiaget./ Daz golt, daz ir herren traget,/ Die guldine1n vingerlin a1n der ha1nt/ Vn2de daz schone side1n gewant/ Vn2de daz | |
nephlegent ze bade $s seiffen noch louge,/ sie nezierent ouch vingerlin, $s ringe noch bouge;/ nuskelin vone goldes gesmelze $s noch | |
riche,/ si treit an barer liche/ die bouge joch daz vingerlin./ wie mag iz ir lieber sin?/ //Siu spannet fur ir | |
chneht,/ so was gewonlich unde reht./ er gap ir sin vingerlin,/ daz was rehte gemahelin./ eines tages wurden si enein,/ daz | |
da gebirt/ unde ez got gemahelet wirt./ so bezeichent daz vingerlin/ den westerhuot sin,/ den daz chint ouffe hat,/ als ez | |
me/ Noch von gifft geschihet we./ Nym hin di zway vingerlein:/ Dy fristen dir daz leben dein.’/ Er nam zu ym | |
Montiplein was./ Er det das in sein frauwe hieß:/ Das vingerl er an di hant stieß./ Do enmocht in niemand gesehen./ | |
ir sult vor schaden sicher sīn:/ her Īwein, nemet diz vingerlīn./ ez ist umben stein alsō gewant:/ swer in hāt in | |
ź,/ ode ichn warte iuwer niht mź./ unde lāt diz vingerlīn/ einen geziuc der rede sīn./ ichn wart nie manne sō | |
wil ouch āne iuch genesen./ und sendet ir wider ir vingerlīn:/ daz ensol niht langer sīn/ an einer ungetriuwen hant:/ sī | |
di von Rōme ūz chomen węren,/ daz im iegelīcher sīn vingerlīn gębe,/ und ir nehain daz enlieze,/ er nesaget im wie | |
gebe, vnd ſloʒ den karher ſelbe ʒů vnd druchte ſin vingerlin an das inſigele vnd gie er dannen. Ze mitter naht | |
$t ſi ſchiere verdurben, vnd hieʒ den charcher mit ſinem vingerlin verſigelen, das in nieman eʒʒen noch trinchen m#;eohte geben. Do | |
nu genc, vil lieber herre, her,/ enpfāch von mir diz vingerlīn:/ dā bī soltū der swęre mīn/ gedenken under stunden,/ dā | |
gesteine,/ dar īn mīn tōtez herze tuo,/ und lege daz vingerlīn dar zuo/ daz mir gab diu frouwe mīn:/ sō diu | |
gezierde cluoc,/ darinnen er daz herze truoc/ und der frouwen vingerlīn./ er hętes an den gürtel sīn/ gehenket beidiu von geschiht/ | |
daz herze sach er unde vant/ dā bī der frouwen vingerlīn./ an den zwein wart ime schīn/ daz der ritter lęge | |
tōt,/ und hāt dir daz herze sīn/ und daz guote vingerlīn/ zeim urkünde her gesant/ bī sīnem cnehte in ditze lant’./ | |
ich sol vil deste sanffter leben.’ Sie nam ein gulden fingerlin und stackt es im an synen finger. ‘Diß fingerlin hatt | |
gulden fingerlin und stackt es im an synen finger. ‘Diß fingerlin hatt die krafft’, sprach sie, ‘das es allerhand gauckel und | |
kument dann selb dare, oder ir sendent ir dann das fingerlin das ir an uwer hant tragent.’ ‘Werlich’, sprach er, ‘sie | |
hant tragent.’ ‘Werlich’, sprach er, ‘sie hat recht: da myn fingerlin ist, da bin ich selb. Seht hien und fürt es | |
det das pörtelin uff, und die jungfrauw gab im das fingerlin und hieß yn das ers der jungfrauwen gebe in dem | |
wortzeichen gesant, das sie sie det innlaßen. Sie besah das fingerlin und hieß sie bald inn laßen. Der ander det die | |
durch mocht sehen. Der ritter wart beslagen in zwey ysenin fingerlin, und dardurch ging ein ketten, die was als lang als | |
in dem konigrich von Logers. Die konigin nam ein guldin fingerlin, das fast rilich was, und gab es Lancelot. ‘Herre’, sprach | |
rilich was, und gab es Lancelot. ‘Herre’, sprach sie, ‘diß fingerlin han ich sere lang gehalten, wann @@s@der stein große krafft | |
willen, wann ir myn hercz mit uch furent.’ Mit dem fingerlin fing sie yn umb synen hals und kůst yn dick | |
‘das ir myns kleynotes mit uch furet; seht hie diß fingerlin und furt es mit uch zu einem wortzeichen das ir | |
das ir myn hercz mit uch furt.’ Er nam das fingerlin und dancket ir sere, er dets an synen finger und | |
Sie was fro umb den trost den sie an dem fingerlin west, sie was unfro umb das das er alle tag | |
steyn het die krafft: gab ein maget irm amise das fingerlin, als lang als ers by im hett so mert sich | |
Sie besah yn under den augen, darnach besah sie ein fingerlin das er an syner hant hett. Sie richt sich off | |
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