Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
unvuoge stF. (47 Belege) Lexer BMZ Findeb.
daz er richet/ an mir mîn ungewizzenheit./ im ist mîn unvuoge leit:/ dien wold er mich niht verdagen./ ouch kan erz | |
ûf êre sich pînen, $s in tugnden erschînen./ //Erge und unfuoge und unfuore diu wilde/ gezimt niht dem helme unde touc | |
sym öheim und clagt im das sin sun Dorins viel unfug hett gethan in dem lande: dorff gebrochen, raub genommen, lút | |
zu im: ‘Koniges $t sun, warumb hant ir diße groß unfug gethan, das ir den geschlagen hant den ich uch zu | |
von Rodestock, ‘zu mym ende, west ich das ir keyn unfuge bieten woltent; $t auch weiß ich wol das myn nifftel | |
ich wol glauben’, sprach myn herre Gawan, ‘groß kundikeit und unfuge bringent dick dem ubel der ein byderber man syn wil, | |
ûf dem velde lac,/ daz wider sîner helfe $s mit unfuoge wac:/ des was wol vierzec tûsent $s oder dannoch baz./ | |
kranc./ dô zurnde sîner muomen suon,/ er sprach "du kanst unfuoge tuon."/ ___"nein, ich muoz bî riwen sîn:/ ich sen mich | |
friwenden wart geklagt./ op si halt schilt solde tragn,/ diu unfuoge ist dâ geslagn:/ wan si was von arde ein fürstîn./ | |
jæhe,/ wiez âne danc geschæhe/ //daz du den wîn vergüzze,/ unfuoge dich verdrüzze./ ir decheinen lüstet strîtes./ gip mir dâ du | |
innen worden/ daz ir râtes dürftic sît:/ nu lât der unfuoge ir strît./ ___irn sult niht vil gevrâgen:/ ouch sol iuch | |
tjoste für sich nemen./ er sprach "des lâzet iuch gezemen."/ ___Unfuoger im sus werte/ baz denne ein swankel gerte/ diu argen | |
bî./ nu lôn dir got, sist valsches vrî./ ich hân unfuoge an ir getân./ fürz fôrest in Brizljân/ reit ich dô | |
süezes slâfes pflâgen,/ sô daz si muosen wachen/ und sînre unfuoge lachen./ dô sprach er zuo der niftel sîn./ "Gynovêr, frouwe | |
werde Gurnamanz/ daz ich vrävellîche vrâge mite/ und immer gein unfuoge strite./ vil werder rîter sihe ich hie:/ durch iwer zuht | |
ûf ir slâ (dem was vil gâch)/ ein knappe gar unfuoge vrî./ ein ledec ors gieng im bî:/ einen niwen schilt | |
knappe "ir spottet mîn./ hêrre, hân ich sölhen pîn/ mit unfuoge an iu erholt,/ het ich dann ander nôt gedolt,/ diu | |
ich solz iu dar nâch gerne sagn:/ lât mich mîn unfuoge ê klagn."/ "junchêr, nu sagt mir wer si sîn,/ durch | |
lîp,/ dem minne nie gebôt kein wîp:/ er treit der unfuoge kranz/ unde heizet Meljacanz./ ez wære wîb oder magt,/ swaz | |
sagen besunder./ grôz her nâch iu dâ füeret/ den sîn unfuoge rüeret,/ der künec Meljanz von Lîz./ hôchvartlîchen zornes vlîz/ hât | |
hôchvart tuon,/ der junge und ouch der alde./ daz es unfuoge walde!/ //___Sus hât der zorn sich für genomn,/ daz bêde | |
solt sîn sus niht vâren."/ dô sprach diu junge Obilôt/ "unfuoge ir dennoch mêr gebôt:/ geim künege Meljanz von Lîz/ si | |
des niht giht,/ daz ir strîtet wider decheinen wirt,/ ob unfuoge iwer zuht verbirt."/ alsus sprach der guote man./ dem wirte | |
fliegen schînen./ ___wes spotte ich der getriwen diet?/ mîn alt unfuoge mir daz riet./ ir hât doch wol gehœret/ waz in | |
die frouwen eine,/ unt durch iuch harte kleine./ man sol unfuoge rechen/ mit slahen unt mit stechen."/ ___Gâwân zuo dem pfärede | |
muot,/ daz diuhte mich gein freuden guot./ ist minne ir unfuoge balt,/ dar zuo dunket si mich zalt,/ ode giht sis | |
ode giht sis ûf ir kintheit,/ swem si füeget herzeleit?/ unfuoge gan ich paz ir jugent,/ dan daz si ir alter | |
kunde mich des wol bewarn/ daz ichs im zuo gewüege:/ unfuoge ich danne trüege./ het ir selbe vrâgens niht erdâht,/ nimmer | |
sage vil lîht waz dâ geschach,/ wan daz man dem unfuoge ie jach,/ der verholniu mære machte breit./ ez ist ouch | |
gunêrten hant/ dirre strît ie wart bekant./ des was mit unfuoge ir ze vil./ schuldec ich mich geben wil./ hie trat | |
für si truoc/ mêr denn ichs iu ê gewuoc,/ wie unfuoge den palas vlôch,/ waz man dâ karrâschen zôch/ mit tiuren | |
zornic hân gesehen,/ möht ez mit vuoge sîn getân./ durch unvuoge muoste erz lân./ doch dâht er: ich lône dir,/ hâstû | |
daz er gevalle in wol./ daz sol $s nit sîn unvuoge./ ja suln wir kluoge $s sîn/ dur schœne frowen fîn./ | |
solte tragen./ sît aber ich ie gegen ir noch alle unfuoge habe verborn/ Und ie daz beste habe getân, sol mich | |
ir/ dur daz (_) der vuoge, obe ich an iuch unvuoge tæte,/ so wære, ich wæne, bezzer mir,/ ich hæt iuch | |
sol ich danne singen,/ obe ich gerne singen wil,/ sît unvuoge wil vurdringen/ alliu vreidehaften spil?/ //Hoveschlîch tanzen, vrœlîch lachen/ was | |
wil ich gerne umbe ir hulde/ schuldeclîche buozze tragen./ Mîn unvuoge vüeget wol,/ daz mich nieman trœsten sol./ wan ein trôst, | |
swer alse rehte râten kan,/ dur des rât ich gerne unvuoge enbir.’/ //Ir welt mir verkêren,/ swaz ich singe und och | |
ez mit guote sîn;/ sô dûhtez aber genuoge/ unhöfscheit unde unvuoge./ ouch engieng ez sô niht hin,/ sin begundens under in/ | |
geschiht;/ ine möhte niemer sîn verswigen,/ ine müese werden bezigen/ unvuoge und missewende,/ durch daz ich bin ellende/ und endarf hie | |
bewarne und ze pflegene./ //Nu wâren dâ genuoge/ sô grôzer unvuoge,/ daz si der küniginne ir eit/ vil gerne hæten ûf | |
si wolten./ //Nu trîbent aber genuoge/ ir mære und ir unvuoge,/ des ich doch niht gevolgen wil:/ si jehent, ze sus | |
in wol ernert./ des vermâʒen sich genuoge,/ den ouch mit unfuoge/ diu minne sêrte den muot./ der künic Artûs was sô | |
sîn bereit.’/ durh zuht, durh vorhte in allen leit/ was unvuoge diu dâ geschach./ dort inne des küneges tohter sprach/ zir | |
der in übergienge/ daz er den touf enphienge./ //[I]ch hân unvuoge an im getân!/ got weiz wol daz ich willen hân,/ | |
drumbe wê,/ als er ze Munlêûn hêt ê/ geschimphet mit unvuoge./ in müeten hie genuoge/ die niht bekanten sînen zorn:/ der | |
houbet mit sîner hant./ swer mich alsus sitzen siht,/ vil unvuoge er mir giht,/ und nimt mich drumb in sînen spot:/ |