Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
unschamic Adj. (14 Belege) Lexer BMZ Findeb.
betrieger. welhes augen her für pauzent auz dem haupt, der ist unschämich und kleppisch und ain tôr. aber wenne diu augen nâch | |
welhes anplick geleicht ains weibs anplick, der ist unkäusch und unschämig. ist aber sein anplick kintleich und ist allez sein antlütz | |
und grob. wer lang überprâwe hât, der ist hôchvertig und unschämig. wes überprâwe sich ze tal naigent gegen der nasen und | |
nasen und sich oben aufrihtent gegen dem slâf, der ist unschämig und ains stumpfen sinnes. //VON DEN NASLÖCHERN. /Wer spitzig dünneu | |
gar træg. wer ain gar gerunzelt stirn hât, der ist unschämig. //VON DEM MUNDE. /Wer ainen grôzen munt hât, der ist | |
ander leut tuont. wer mit lauter stimme lacht, der ist unschämig. wer huost wenne er lacht oder swærleichen âtemt, der ist | |
wer huost wenne er lacht oder swærleichen âtemt, der ist unschämich und ain wüetreich. //VON DER WEGUNG. /Wer swær wegung hât, | |
diu pain grôz sint, daz bedäut ainen stumpfen menschen und unschämigen. wem die lend vol flaischs auzwendig sint, daz bedäut der | |
lank, sein antlütz ist lank und der hals grôz. //WER UNSCHÄMIK SEI. /Der ist unschämik, der gar offen augen hât und | |
lank und der hals grôz. //WER UNSCHÄMIK SEI. /Der ist unschämik, der gar offen augen hât und her für pauzend und scharpf | |
zuo derhebt oder ain wênig hoferot. ez ist auch der unschämich, der sein augen weit auf tuot und scharpf siht und | |
hinderlist wan die manne und sint vervâhend oder fürsnell und unschämik in haimleichen sachen. alsô spricht Rasis. die frawen habent auch | |
siht, sô stirbt er zehant. Dâ pei verstê wir die unschämigen augen, diu manigen menschen tœtent an der sêl. diu augen | |
der unkäusch. daz ist wider die, die tag und naht unschämig sint. iedoch habent si klainen gewin mit der übermâz, wan |