Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
turn stM. (267 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| der stat auf dem veld verr hin dan möht ains turns hœhen gemezzen in der stat mit ainem spiegel, und kan | |
| auch diu glôs über Ezechielem: daz pigmêisch volk in deinen türnen. dâ spricht diu glôs, daz daz volk sei in den | |
| die mosigen stet auz derlai holz und pawet dar auf türn, maur und andreu werk. //VON DEM MANDELPAUM. /Amygdalus haizt ain | |
| vernomen,/ der gevangen ist vil hin komen,/ die in starken türnen lâgen,/ der viere ode sehse phlâgen,/ und iedoch den list | |
| bewarn,/ daz ich ân angest müge varn,/ ûf dem besten turn, den ich hân.’/ ‘herre, daz ist niht wolgetân.’/ ‘Eraclî, daz | |
| gêt dicke schade nâ./ der keiser hiez bereiten sâ/ einen turn, den er het erkorn,/ (daz bezzer wære verborn)/ der hôch | |
| der er was gescheiden./ der begunde nû leiden/ in dem turne, dâ sie lac./ ezn was dehein sô liehter tac,/ ern | |
| hân ich des genozzen?/ ich lige hie verslozzen/ in disem turne als ein diep./ wære ich mînem herren liep,/ als er | |
| sprach./ sie beliben niht langer dâ,/ sie fuorten sie zem turne sâ,/ dâ sie ungerne ûf was./ dâ lac sie, unz | |
| ander geziuge $s unde begunden wurchen ein urre,/ einen michelen turn: $s dâ huop sich ein grôzer sturm./ /Dô wisse unser | |
| nieht mêre si neworhten./ des gezimberes was ente, $s der turn heizet scante/ von diu daz die dâ gescendet wurden $s | |
| Mit mvren beslozzen,/ Geziret mit gezinne./ Da stunde1n drizzic inne/ Tvrme hoch vn2de wit./ Wol feste in alle sit/ Sahen sie | |
| Waz solde ich armer ie geborn?/ Wir han troyam verlorn./ Turme vn2de keme1nnate1n/ Die sin vns vurrate1n."/ Do der kvnic die | |
| berg,/ Vf einen felsechte1n schorn./ Dar vf leget er eine1n torn/ Vn2de hiz den turm ylion./ Den worchte einer, der hiz | |
| schorn./ Dar vf leget er eine1n torn/ Vn2de hiz den turm ylion./ Den worchte einer, der hiz donion./ Wircke1n er begu1nde/ | |
| was vberal,/ Do hiz er eine1n schone1n sal/ Bi dem turme wirke1n./ Do begunde er mirken,/ Wie er im getete sin | |
| Funfzic mile vf daz mer./ Do tribe1n sie vzer gewer/ Turme michel vnd groz./ Die mvre in ir besloz/ Alvmbe die | |
| ir busine1n/ Vn2de aller/hande her|horn./ Ich wene, daz nirge1n ein torn/ In der stat en=were,/ Da bliese ein turnere./ Sie quame1n | |
| Do gesahen sie in allen ende1n/ Dannoch in dem fride/ Turme, zinne1n, berfride,/ Mvren, erckere,/ Vn2de wie in were,/ An dem | |
| i1nne was geborn,/ Sie sprach: "wer ich groz als ein torm,/ Ich mvste kleine werden/ Vo1n sorgen vnd vo1n swerde1n/ Vnd | |
| Daz ich zv gewer mvge kvme1n/ Etteswa hie enbinne1n,/ In turme1n oder in zinne1n./ Priamus do karte;/ In der stat er | |
| Daz die stat niet wart verlorn./ Da en=was nie dehein torn,/ Erker noch berfrit/ Noch dehein zinne da mit,/ Man schuzze | |
| daz volc alle gemeine./ Hette1n die steine/ Witze vnd sinne,/ Tvrm vnd zinne,/ Erker vn2de berfrit/ Vn2de daz burctor da=mit,/ Obene | |
| binne1n./ Swie vaste man vo1n den cinne1n/ V3nde von den turnen werte,/ Daz crichische her beherte:/ Sie konde1n sie niht vertribe1n./ | |
| eben|hoe,/ Geschutze, phedelere/ Gein die erkere,/ Gedilte hamiden/ Gein den turne1n v3nde de1n berfride1n./ Maniger=hande gewere/ Gehuttet hette daz her/ Gein | |
| berfrit/ Noch erkere,/ Der im glich were./ Ez was den turme1n glich ho./ Die vo1n troyge ware1n fro,/ Daz da frowe | |
| $s phalenze hohe inbor;/ da umbe in glichere antreite zwelf turne,/ die sint erfull(e)t mit lobesanges $s scalle diurno./ mit den | |
| Di purgkmawr was mermelstain,/ Weyß als ein helffenpain,/ Mit zwelff turnn gestecket,/ Vier lancket und vier ekket./ Di purgk hett vier palaß:/ Yegliches | |
| langk./ Si daten nie kainen wangk:/ Sy sassen als die turne./ Da pließ man das gehurne,/ Schalmeyn und pusawn:/ Da enmochte | |
| der mat./ Din wesen jemerlichen stat:/ Du bist in den tornen niht/ Die man mit quader_steinen siht;/ Du bist nit in | |
| der gestrîten diu sô gar gewalteclîche/ sitzet ûf mîns herzen turn?/ der ist veste an allen sîten,/ sost sî schœne und | |
| chaſtel cʒimbert, das vmbemůret man, vnd můret darin einen veſten turn vnd bewart iʒ mit [gůten] wahteren, $t mit ſchilten, mit | |
| mit aller ſlahte gewafene. Dannoch das diu můre vnd der turn deſter pas gehůtet ſi, ſo grebet man einen tiefen graben | |
| Diu můre becʒeichent den lip vnſer fr#;vowen ſant Marien, der tůrne becʒeichent ir heiligiu ſele. Die wahtere becʒeichent die heiligen engele, | |
| und all uwer lút, so solt ir zu dem festesten thurn faren zu allererst, so mogent ir die burg gewinnen on | |
| keyn schlaffen an, der ging vil stille uff eynen cleynen thorn stan warten was das volck schaffen wolt da ußen, und | |
| die statt verraten was, und ging hernyder $t von dem thorn und rieff mit hoher stymm: ‘Verraten, verraten!’ Nochdann $t enwonde | |
| also was, da ducht yn, were er off dem meysten thorn, das er die burgk wol behielt, und macht sich darwert. | |
| so ferre das er fur die thúr kam von dem thorn, der groß und vest was, und hub nach im ein | |
| $t brucken. Da fand er dainn die knecht die des thorns huten, und eyner det die thúr bald off gein im. | |
| kerten sie wiedder zu den andern, die hatten den mynren thorn gewunnen. $t Da wart das geschrey so groß under yn, | |
| vil sere zu clagene. Und Banin, der off dem großen thorn was, sah hernyder und rieff mit hoher stymm: ‘Ay diep, | |
| Ir hant wol Judas werck gethan!’ //Also sprach Banin vom thorn hernyder zu dem verreter; da was die burgk allesampt gewunnen | |
| da was die burgk allesampt gewunnen biß an den großen thorn; wann ein ding was Claudas zorn, @@s@das eyner syner manne | |
| das darinn was. Darnach werten sich sere die off dem thorn, der waren vier man, die dry waren knappen, und Banin | |
| //Des dritten tages det Claudas eynen phedeler stellen zu dem thorne und det darzu werffen. Sie weren aber des werffens wol | |
| lip. Dwil sie keyn spise hatten, da behielten sie den thorn dri tage; da begunden sie sich umb die spise zu | |
| ein abenture das sie fingen in eim loch von dem thorn eyn úllen, wann andere vogel waren da nicht, wann die | |
| sie alle gestöret. Des erferten sich sere die inn dem thurne waren, das die muren so gerissen was und locherechte von | |
| als eim verreter!’ $t So lang behielt sich Banin im thorne das er kranck wart im thorn vor hunger und syn | |
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