Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tugentrīche Adj. (32 Belege) Lexer BMZ Findeb.
mynne krantz,/ Des kuniges kint, der salden hortt./ Ain vil tugentreiches wortt/ Sprach der wunner wurtz gart:/ ’Kunig, herr und vatter zartt,/ | |
āne ir danc./ //Swer ir lop wil rehte mezzen, sist tugenderīcher fröiden spil,/ guoter dinge enheinz vergezzen/ ist dā, sist wunsches | |
dem man sich vor laster nert./ du unversnitenz źrenkleit,/ du tugentrīcher schatz,/ du frühtic fröide gebender stam,/ dīn süeze fruht eht | |
ir lachen fröiden hort der süeze līt./ //Lachen kan mīn tugentrīchiu frouwe/ mit ir spilnden ougen sō,/ swanne ich mich dar | |
daz ich dar mit dienest immer werben wil./ //Mīner frouwen tugentrīchez herze ich meine./ daz ist sō gar wandels frī/ und | |
smacke chan ich für wār/ deheinen smac gelīchen./ smac alsō tugentrīchen/ nie man vant noch envindet./ von dem smacke gar verswindet/ | |
müeze/ sam ein stift der zźhen. $s swer vźhen/ künne tugentrīchen muot,/ dem werd iemer vor behuot/ hōchgelopter wībe minnesüeze./ swer | |
ist milte wan,/ diu von im entran/ unde zuo dem tugentrīchen fuor./ im ze rāte $s gar ze spāte/ krāte $s | |
daz guote bezzer bī dem argen;/ dāvon ūz dem kargen/ tugentrīcher man/ kan vīl schīnes bringen,/ als ūz kiselingen/ schōne glīzent | |
sīn verwāzen und vertüemet,/ daz niht wil hren dā man tugentrīche liute rüemet!/ swā diu rebe sich blüemet,/ dā fliuhet daz | |
der frumen lop vermīden,/ wan der bse nīden/ wil iemer tugentrīchen man./ bernder miltekeite blüete kargen herren gar bevilt;/ tugende spürt | |
gerihtes unde sprach:/ ‘lānt iuch mīn bitter ungemach/ erbarmen, herre tugentrīch!/ sīt iu nie keiser wart gelīch/ ūf erden an gerehtekeit,/ | |
eines mundes dō/ mit fröuden wider in alsō:/ /‘Herre und tugentrīcher helt,/ sīt iuwer manheit ūzerwelt/ geboten hāt uns beiden trōst/ | |
blanken hende beide/ und sprach alsus mit leide:/ /‘Herre und tugentrīcher man,/ dem ich vor al der werlte gan/ vil źren | |
sol./ du hāst gedienet mir sō wol’./ /Den edeln herren tugentrīch/ dūhte harte wunderlīch/ dirre frouwen tegedinc,/ wan si der selbe | |
doch gerne $s gābe ūz iuwer hant.«/ dō sprach diu tugentrīche: $s »nu sol ez sīn getān.«/ si hiez ir kameręre | |
an dem herzen wź.«/ Er umbevie mit armen $s daz tugentrīche wīp./ mit minneclīchem küssen $s trūt$’ er ir schnen līp./ | |
bekrnet/ und ouch machet sorgen vrī./ Sī ist kiusch, noch tugendenrīcher./ in gesach nie minneklicher/ bilde, wüzzent, danne sī./ Zuo ir | |
du hāst genāde funden:/ gottes zorn hāt überwunden/ dīn vil tugentrīcher muot./ //Źwig geburt, gotlich ein lamp, vil megtlīch gezwīget,/ verborgen | |
ich iu han gesaget,/ also wirt ein biderber man./ swie tugentriche er werden chan,/ daz hilfet lutzel und frumt,/ swenne er | |
strebet./ |
|
enpfie!/ solde ich si noch einest also schouwen,/ Die vil tugentrichen,/ so waer mir wol ze muote./ ir kan niht gelichen;/ | |
stunden/ sīne trōrige wunden/ und verband in wīslīche./ diu maget tugentrīche/ begund in allenthalben/ meisterlīche salben/ mit einer salben alsō guot,/ | |
was gelobet./ ‘ir hętent anders getobet’/ sprāchens algelīche./ Erec der tugentrīche/ und der hübsche Wālwein,/ die wurden beide des enein,/ ob | |
den helden sprach/ ‘got lāʒ in imer sęlic sīn,/ den tugentrīchen herren mīn,/ der mich von leide hāt erlōst./ ouch mac | |
męres von Lanzelete./ von diu bit ich einer bete/ alle tugentrīche diet,/ swer er sī der ditz liet/ von źrste habe | |
daz er botschafte neheine/ noh boten sante hin hźime/ sinem tūgendrichem wībe:/ daz hete sie zenide./ do sie an ir gebet | |
ubele werdent blint/ an der gute vn̄ der warheit./ diu tugentrichiv męit/ eruorhte ir zenihte daz./ sie troste ie baz %-v | |
dingen er mohte/ sinen gwalt erzaigen mit gute/ %-v sin tugentriche gemute./ in sinem gezelt er lach/ keiserliche als er pflach:/ | |
tac / betoubet ūf dem velde lac. / Miljanz, der tugentrīche man, / der reit in rīterlīche an; / den stach | |
/ swaz er armer liute vant, / die beriet der tugentrīche man. / des sol in got geniezen lān, / wand | |
ich wünschen solde / einen rīter im gelīchen, / alsō tugentrīchen, / daz enmöhte weizgot niht geschehen; / dā von wil |