Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
trüge stF. (29 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ist unmære, daz man mit dir, der wârheit, valscheit und trüge der crêatûren besitze». Er sprichet ouch anderswâ, daz «der alze | |
Das er mit seiner posen luge/ Und mit seiner valschen truge/ Von im an gehebet ward:/ Das riche, kunig von hoher | |
houbet./ dâ umbesweifet wâriu hôhvart valsche heiligheit./ //Verborgen valsch, heimlîche truge, âkustic zunge, verschamte untriuwe, verruochte luge, den gît unstæter muot/ | |
für liehten glanz ersiht;/ alsô nimt diu tumbe/ crumbe $s trüge für wâren schîn./ ir gelîche mac wol sîn/ der karge | |
parte/ zweitûsent ritter an sich züge./ Nu si geteilet âne trüge/ ze rehte wurden under in,/ dô kêrten sâ ze hûse | |
/ das blut er stellt und gibet ^+rist / vor trügen und vor leides mist. / die grüne anefang bedüt./ anfang | |
darin birt,/ brüstig und lenden smal es wirt,/ hochfart und trügen es enbirt,/ krusp unde dick wirt im sin har./ es | |
freude jungen/ immer durch die reinen sal –/ gar sunder trüge ^+merze,/ sint zucht, truw in aller stund/ und der hochsten | |
ouch kôs man an ir lîbe $s dâ deheiner slahte trüge./ Die vrouwen spehen kunden $s unt minneclîchen lîp,/ die lobten | |
man mac gesundirn den smac des wynes vnd irkennen di trogin. Ab der wyn habe wassir. Jn welchin czitin der wyn | |
//Wi man mac gesundirn den smac des wynes irkennen di trogin. Sumeliche sint, di do betrygin den smak der lute. Das | |
leben,/ an daz dû dich hâst ergeben,/ sô valsch mit trüge wære,/ daz ich es danne enbære?/ //Vil ofte hân ich | |
daz ez mit spotlîcher lüge/ sî niht wan ein valschiu trüge./ unser gote, die sint guot:/ swer in gerne dienest tuot,/ | |
muost dû sigelôs geligen,/ sô muoz dîn lêre sîn ein trüge./ hâstû mich danne in solher lüge/ in die kristenheit betrogen,/ | |
witzen sî./ an diz leben sich ergebent,/ die mit valscher trüge lebent./ hie wider sprich, swaz dir behage,/ daz merken wir | |
wâren Sôdômîten,/ roubære und zouberære/ und valsche trügenære,/ ortvrumære unrehter trüge,/ tihtære schädelîcher lüge./ ir süntlîcher urhap/ den liuten ein vorbilde | |
helfe ist im danne erkant,/ der alsolich leben hât,/ mit trüge, mit zouber sich begât?/ nû seht, vervluochtiu diet, den spot,/ | |
daz seht ir wol, daz ist ein niht,/ ein valschiu trüge und gar enwiht,/ als ir habet von mir vernomen. –/ | |
nû mîn munt bewæret hât,/ daz alliu leben sint mit trüge/ erhaben unde in valscher lüge,/ sô lâzen im daz rehte | |
herze wâfenen began/ des tiuvels valscher dienstman/ mit ungewisses râtes trüge,/ mit valscher ungetriuwer lüge./ alsus huop er sich balde/ gên | |
ir wârheit schîn/ eine gewârhafte lüge/ und seiten alsô valsche trüge/ von den werden goten hie,/ daz mich zwîvels niht erlie/ | |
danne ich nû gesprechen müge./ owê mir armen! wê der trüge!/ owê der valscheit, mit der ich/ alsô dicke wolte dich/ | |
ie mînes herzen rât,/ daz ich der welte lieze ir trüge/ und mich ze gote von ir züge:/ des irte mich | |
getiusche!/ wis ein widersatz der lüge,/ dû solt hazzen valsche trüge!/ //Lâ dir sîn unmære/ spot und die lügenære;/ lâ die | |
degen guot:/ "hei, dû trügehaftez wiht!/ ich ahte ûf dîne trüge niht./ swie manicvalt dîn vorhte sî,/ mir ist diu gotes | |
widerstrît/ mit ganzer wârheit, âne lüge;/ sunder spot und âne trüge/ ist ez an tiuscher lêre/ der kristenheit ein êre./ swen | |
sich ein iegeslîcher möhte lâzen dran./ owê, daz ich der trüge ie kunde an in gewan!/ wie übel ich mich des | |
vervlizzen,/ die doch niht solten wizzen,/ waz ze sus getâner trüge/ und ze valscheit gezüge./ die gelieben alsô tâten:/ //Brangænen si | |
gallen,/ alsô man ûz ir munde giht,/ noch enhabent dekeiner trüge niht/ noch aller valsche keinen,/ wan daz si kunnen weinen/ |