Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
trahte#’3 stF. (32 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
blicte, $s ave sā si nider nicte./ si hźte michele trahte $s weder si tuon mohte:/ ub siz nāme $s oder | |
nāchchomen pilde der bī sęhen./ $sDer hźrre was dike in trahte,/ waz er sō getānes gefrumen mahte,/ dā man sīn bī | |
gienc ezzen über tisch/ und hiez tragen alsō frisch/ die trahte sīnem wībe dar./ ‘frouwe’, sprach er suoze gar,/ ‘diz ist | |
der ritter alzehant:/ ‘frouwe, nū tuo mir bekant,/ wie disiu trahte dir behage./ ich węne daz du dīne tage/ enbizzest keiner | |
diu sō zuckermęze/ mich dūhte und alsō reine/ sō disiu trahte cleine/ der ich iezuo hān bekort./ aller spīse ein überhort/ | |
mit worten hie bescheide:/ zam und wilde beide/ was disiu trahte, sam mir got!/ den fröuden wilde sunder spot,/ den sorgen | |
iu benamen sagen,/ daz ich nāch dirre spīse hźr/ dekeiner trahte niemer mźr/ mich fürbaz wil genieten./ got sol mir verbieten/ | |
daz nāch sō werder spīse guot/ in mich kein swachiu trahte gź./ enbīzen sol ich niemer mź/ dekeiner slahte dinges,/ wan | |
gedanken under in./ //Canźlengres der kźrte hin/ in maneger slahte trahte:/ er trahte maneger slahte,/ waz Blanschefliure swęre/ und dirre męre | |
unz er sich alsō gar verwar/ in den stricken sīner trahte,/ daz er dannen niene mahte./ //Der gedanchafte Riwalīn/ der tet | |
selben wīse tuot/ der unbetwungene muot:/ sō der in senede trahte kumet/ und liebe an ime ir wunder vrumet/ mit senelīcher | |
noch sō verrihten kan./ als ergiengez Riwalīne,/ den ouch die trahte sīne/ verwurren in der minne/ sīnes herzen küniginne./ in hęte | |
biz daz si wider ze sinnen kam/ und in ir trahte dō genam,/ wie sin gesehen möhte,/ als ez ir leide | |
vernomen/ sīn dinc und sīn ahte./ diz nam in sīne trahte/ der sinnesame Tristan./ vil sinneclīche er aber began/ sīn āventiure | |
wol:/ wan von ir wart manc herze vol/ mit senelīcher trahte./ von ir wart maneger slahte/ gedanke und ahte vür brāht./ | |
erkande/ von gesinde oder von lande,/ und was in stęter trahte,/ mit wie gevüeger ahte/ er urloup genęme/ und ūz den | |
trahten und pansieren,/ ir varwe wandelieren./ sin genāmen nie vor trahte war/ dekeiner slahte līpnar,/ biz si der mangel und daz | |
zwei, waz wirret iu?/ ich sihe iuch zallen stunden/ mit trahte gebunden,/ siuften, trūren unde clagen.’/ ’höfschiu, getörste ichz iu gesagen,/ | |
//Des nahtes, dō diu schne lac,/ ir triure unde ir trahte pflac/ nāch ir trūtamīse,/ nu kam geslichen līse/ zuo der | |
und ir gelegenheite/ in mīnem herzen ahte,/ sō wahsent mīne trahte/ und muot, mīn hergeselle,/ als er in diu wolken welle./ | |
beide/ beliben an ir triure/ und suohten āventiure/ in anclīcher trahte,/ mit wie getāner ahte/ daz iemer kunde geschehen,/ daz si | |
sīnem lībe/ daz wart nāch dem wībe/ volmüetic unde in trahte,/ wie er dar komen mahte:/ er tet diu gelīche wol,/ | |
spranger wider alse dar/ an sīn bette unde lac/ in trahte unz an den liehten tac./ //Nu Marke der kam schiere | |
swęre./ //Der verirrete Marke/ alrźrste was er starke/ bekumbert mit trahte,/ mit wie getāner ahte/ er sich hier ūz berihtete/ und | |
trūręre Tristan/ der was zallen stunden/ mit gedanken gebunden,/ mit trahte und mit triure/ umbe sīn āventiure./ //Eines tages gevuogete daz,/ | |
daz,/ daz Tristan bī Gilāne saz/ in triure unde in trahte/ und ersūfte ūzer ahte./ nu des wart Gilān gewar;/ er | |
aber sō vil der triure mź,/ daz er alle sīne trahte,/ die er gehaben mahte,/ an die gedanke leite,/ mit waz | |
selbes leben/ umb kein guot, daz er ie gesach./ diu trahte und daz ungemach/ daz lag im in dem herzen ie/ | |
und daz er ouch genōte/ //Tristanden unde Īsōte/ in sīne trahte nęme/ und ie dar wider kęme/ mit sō getānen męren,/ | |
vorhte noch huote/ an ir vrouwen niht vervie./ //Binnen disen trahten gie/ der kameręre einer vür die tür/ und was sō | |
si vunden niwan Īsōte;/ diu lag ouch ie genōte/ in trahten an ir bette als ź./ nu daz der künec dā | |
geleit./ er suohte gemuotheit/ in wunderlīcher ahte:/ er besazte sīne trahte,/ er wolte liebe und lieben wān/ wider die maget Īsōte |