Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tor stN. (146 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| auz dem haupt, der ist unschämich und kleppisch und ain tôr. aber wenne diu augen nâch der lengen gesetzt sint, sô | |
| und welher gaizaugen hât nâch der varb, der ist ain tôr. welhes augen snell varend sint und scharpfsihtig, der ist ain | |
| von nâtûr, der ist ain lieger, ain listiger und ain tôr. wer gar sêr zitternd augen hât, der ist pœs. wer | |
| pœs. wer klain augen hât, der ist pœs und ain tôr. sint aber diu augen grôz, sô ist der mensch niht | |
| der mensch niht sô pœs, aber er ist ain grœzer tôr wan der mit den klainen augen. wer manigvirbig augen hât | |
| langeu naslöcher hât und dünneu, der ist gæch und ain tôr und leiht. wer praiteu naslöcher hât, der ist unkäusch. wem | |
| ist zornich. wer ain klain stirn hât, der ist ain tôr, und wer ain grôz stirn hât, der ist gar træg. | |
| und ist küen. wes lefsen grôz sint, der ist ain tôr und stumpfes sinnes. wes lefsen niht wol geverwt sint, der | |
| welhes antlütz vol flaischs ist, der ist træg und ain tôr. welhes wangen grobez flaisch habent, der ist ainr groben nâtûr. | |
| gedänk. wer gar ain sinwel antlütz hât, der ist ain tôr. wer gar ain grôz antlütz hât, der ist træg. wer | |
| //VON DEN ORN. /Wes ôrn grôz sint, der ist ain tôr und langes lebens. //VON DER STIMM. /Wer ain grôzeu stimme | |
| sinnreich. aber der ainen langen hals hât, der ist ain tôr, kläppisch und vorchtig. wer aber ainen vaizten hals hât, herten | |
| hât und auch dar an vil flaisches, der ist ain tôr. wer ainen behenden leip hât, daz bedäut vil kündichait. wer | |
| diu alde/ kam geloufen balde/ ûz dem hûse zuo dem tor./ ez was rehte dar vor/ dâ ez allez geschach./ als | |
| (als ich diu buoch hœre jehen)/ dô entslôz man diu tor,/ diu vil selten dâ vor/ gestanden wâren ungespart,/ sie enwærn | |
| unz er ze Jerûsalem quam/ ad speciôsam portam,/ ze einem tor, daz dâ în gêt,/ daz tage und naht beslozzen stêt,/ | |
| den tôt durch uns leit,/ einn esel er durch daz tor reit./ daz was ein michel diemuot./ dô hete sich der | |
| zu hant huben sie sich dare/ mit sineme vanen vur daz tore./ Girabobe der stunt da vore/ mit drin sinen gesellen./ die | |
| schonen jungen man?/ so laze mich got leben,/ die des tores solden phlegen,/ die hant vil ubele gehut./ mir ne senfte | |
| begu1nden nahe1n/ Vn2de die in der stat gesahe1n,/ Sie besluzze1n tor vn2de tur/ Vn2de hinge1n ir schilde her vur/ Oben an | |
| den erkeren/ Wol bereitet were1n/ Vn2de daz sie bewarte1n die tor./ Eine1nthalbe1n saz antenor,/ In|anderthalp troylus,/ Andersit deiphebus,/ Einsit polidamas,/ Andersit | |
| man daz volc vz liez./ Do sie quame1n fur daz tor,/ Do begunde ector/ Vmb sich zv sehen./ Vaterhalbe1n zehe1nne/ Siner | |
| Vn2de sliche1n vz dem here/ Vn2de quame1n hin bi daz tor,/ Da begrabe1n lac hector/ Vn2de sin bruder troylus,/ Vn2de ginge1n | |
| vergezze1n./ Ez was in der abu1nt|zit./ Sie besluzze1n alle sit/ Tor vn2de porten./ Parisen sie do furte1n,/ Da man in begrabe1n | |
| Da was er vil vmbekant./ Als er quam vur daz tor,/ Do clopfete er da vor/ Vn2de sprach: "tut vf die | |
| enphahit da der riche/ alle geliche./ versoumet er daz eine tor,/ so ist er immir da vor./ //Daz sint diu vier | |
| iemer lône./ $l/ $l/ //Nû hienc ein tavel vor dem tor/ an zwein ketenen enbor:/ dâ sluoc er an daz ez | |
| sich her Îwein/ niht gehüeten dâ vor/ unde valte daz tor,/ und sluoc zen selben stunden/ dem wirte eine wunden,/ und | |
| geneiget unde ergeben:/ alsus beleip im daz leben,/ dô daz tor her nider sleif,/ deiz im den lîp niht begreif/ und | |
| daz in sunder sînen danc/ her Îwein ergâhte an dem tor:/ dâ vienc er in vor/ und nam des sîne sicherheit/ | |
| kêrt er dô durch sîn gemach,/ und vant beslozzen daz tor,/ und einen knappen dâ vor./ der erkande wol sîns herren | |
| gast lîhte vil/ geladen der belîben wil./ im wart daz tor ûf getân:/ dô sach er engegen im gân/ rîter unde | |
| brâht:/ ahtet selbe umb die ûzvart.’/ nâch im wart daz tor bespart./ //Ern ruochte waz er im sprach,/ dô er deheine | |
| in der burc noch darvor./ nû sach er innerhalp dem tor/ ein wîtez wercgadem stân:/ daz was gestalt und getân/ als | |
| sach:/ der schalc dô schalclichen sprach./ dô er engegen dem tor gienc,/ der schalc in schalclichen enpfienc:/ er sprach ûz schalkes | |
| so er schalclîchest kunde./ ‘her gast, ir woldet vür daz tor./ niht: dâ ist ein nagel vor./ ez ist iu anders | |
| deiswâr so gelige ich niemer tôt./ wan besliuzestû vaste dîn tor?/ zewâre, und wære ich dâ vor,/ ich wolde doch her | |
| //Wîbes ougenblic in güete siht vil dicke in sendes herzen tor./ swie diu hêre mîn gemüete alsô selten zucket hôh enbor,/ | |
| vnd ſaʒte einen engel mit eime viuwerintem ſwerte fur das tor des heren paradyſes, das er deſ hůte. $t Was diſiu | |
| dô sleich hin nâch vil verren/ Pêter unz an Annas tor./ dâ vant er Jôhannen vor,/ der was chomen ê dâ | |
| hin geleit/ Jôsêben ir gevangen,/ dar quâmen si gegangen./ die tor si balde hiezen,/ rigel und tür entsliezen./ daz insigel ouch | |
| râte wirt,/ der tumben man dâ wol enbirt./ Tür und tor wart ûf getân/ und die herren în verlân./ nâch in | |
| dâ dirre vers geschriben ist:/ ‘Tuot ûf, ir fürsten, iuwer tor!/ der êren chünic ist hie vor.’/ ‘wer ist der êren | |
| sâhen,/ und hôrten in allen gâhen/ vaste bôzen an daz tor/ und sprechen: «tuot ûf! hie ist vor/ der êren chünic | |
| wart,/ der gienc uns güetlîchen vor/ unz an des paradîses tor./ daz was gegen uns ûf getân,/ und wurde wir schône | |
| genennet hân,/ daz ist der leide strîtes got;/ der fröuden tor $s ist zuo getân/ dur sîn gewalteclich gebot./ der frouwen | |
| sæze,/ und ein gestürme ræze/ mit strîte erhüeben an sîn tor:/ sô würfe er ab dem hûse enbor/ mit silber und | |
| wie er und Claudas gelobet hetten. Er hub sich ußerm tor zu Claudas und sagt im: ‘Herre Claudas, ich bring dir | |
| fur die porte die da beschloßen stunt und funden ein thor offen, da man in den baumgarten ging. Sie gingen darinn | |
| allir beste;/ ufe dir di gruntfeste/ der cristenheit wart geleget./ daz tor der helle wart mit dir beweget./ wir wizzen wol, heiliger | |
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