Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
toben swV. (94 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| der värher zuo und werdent alliu rohend und zornik. ir toben wirt gesänftigt mit ezzich, wenne man si dâ mit besprängt. | |
| oder daz diu muoter des êrsten abweg tregt. der hund toben vertreibt man mit ainem cappaun, ist daz man in mischet | |
| muoter niht hieten. die antreichen sint sô unkäusch und sô tobent in derlai hitz und gir, wâ ir mêr dan ainr | |
| daz er aller anderr vogel varb hât. er wirt dicke tobent, sam die vorscher sprechent, alsô daz er sô unsinnig wirt, | |
| zagel auz. Plinius spricht, daz der vogel in dem augst tobend werd, alsô daz er sich selber erhenke ze stunden in | |
| guot für vergift. wen ain vergiftig tier peiz oder ain tobent hunt, der zereib rauten und leg si auf die wunden. | |
| den läuten gedæhtnüss und der ander benimt vergezzenhait. und ain tobent sê ist auch in dem land Boecia, wer des trinkt, | |
| benement den frawen ir unfruhtperkait und benement den mannen ir toben. /Ain prunn ist pei den Garamanten, der ist des tages | |
| diu dich müge vol loben./ ich wil wizzen, daz sie toben,/ die mir der rede wider sint./ des rehten gelouben sint | |
| wol vernomen./ wie man daz pfert lobte./ sie sprâchen, Eraclîus tobte:/ warumbe ern niht enwerte/ des silbers, des er gerte/ und | |
| twanc sie vaste mit ir kloben./ Parides wânde, er solde toben,/ dô er ir rehte wart gewar./ mislîche wart er gevar,/ | |
| verlorn./ Do wus sin alder zorn./ Er begunde wute1n vn2de tobe1n/ Vn2de quam vnder sie gestrobe1n,/ Als ein lewe tete,/ Swe1nne | |
| sie gestillen./ Do von erst hube1n si=z an./ AnDromacha do toben began;/ Ir gebende sie zv|reiz,/ Har vnd hut sie abe | |
| lief her paris/ Ane sin zv glicher wis,/ Als ein tobender man./ Den bliat, de1n er truc an,/ Zv|reiz er biz | |
| von mitteme satele hin vür./ do begunden sî von zorne toben/ und got noch den tiuvel loben./ sî sprâchen ‘warst der | |
| tôdes gerten/ alsam der wolf der schâfe tuot./ von zorne tobet in der muot./ //Ze gote huop diu vrouwe ir zorn./ | |
| tiuren.’/ ‘meinstuz sô?‘ ‘vrouwe, jâ.’/ ‘wâ wære der?‘ ‘eteswâ.’/ ‘dû tobest, ode ez ist dîn spot./ und kêrte unser herre got/ | |
| gar,/ ob dû iemer man gelobest/ neben im: wan dû tobest.’/ //Dô sprach aber diu maget/ ‘iu sî doch ein dinc | |
| man/ den dû mir gester lobtest/ (ich wæne dû niht tobtest,/ wan ez entohte deheinem zagen)/ der mînen herren hât erslagen./ | |
| sich der bœse selbe lobet;/ wand niemen vür in gerne tobet,/ der sîne bôsheit prîse./ her Îwein ist niht wîse:/ er | |
| dingen: slîchendem muote $s ’z gevider lânt swingen./ nieman sol toben:/ wenket si dicke $s die smierenden blicke, $s daz reizet | |
| als ein vogel ûf dem chloben/ und vor gegihte starche toben./ sînem lîbe nie sô wê geschach,/ wand in ez ängestlîchen | |
| die ir lîhte ungerne hœret,/ wan ez iuwern gelouben stœret.’/ ‘Tobet iemen durch dich,’/ sprâchen jene, ‘daz er sich/ zuo dir | |
| ie./ nû stânt der ouch genuoge hie/ die sô unbescheidenlîchen tobent,/ daz si im sîn unbilde lobent/ und stætent sînen irretuom:/ | |
| munt:/ ‘leider! uns ist chunt,/ wir wolden an iu haben getobet./ des sî got immer gelobet,/ daz iu dehein ungemach/ noch | |
| er wider in dô sprach:/ ‘wie hânt ir, herre, alsus getobet,/ daz mîn truhsæze hôchgelobet/ von iu lît ermordet?/ ir hânt | |
| niht wol getriuwen frouwen spræche,/ der wolt an im selben toben:/ wê dem manne der niht hôhe wîbes güete wiget!/ /Prîsen | |
| sîniu jâr./ sîn herze stille und offenbâr/ nâch der minne tobte./ Sus saz der hôchgelobte/ in einer kemenâten,/ mit fröuden wol | |
| ern off sym meister enzwey hett geschlagen, da wart er tobende und schwur das ern niemer ergriffe, er dete es yn | |
| wann er yn allermeist $t haßet, das er nahelich darumb tobende was worden. Claudas was in sym pallast blieben und macht | |
| mym herren Ywan. Myn herre Ywan lieff dar als er tobete und sah wo dem ritter die glenstuck $t ußer dem | |
| irm pferd und lieff zwuschen sie und rieff als ein tobende mensch: ‘Was wolt ir thun, stinckende mörder’, sprach sie, ‘wolt | |
| wusten nochda nit was sie dir sagten, iceme dann ein tobende mensch das rasete und nicht enweiß ob es war saget | |
| ‘Nůmene frau’, sprach die jungfrau, ‘was hant ir gesprochen! Ir entobent doch nit! Wurd ers gewar, er hett uch licht ummer | |
| gewann so groß beswerd in irm herczen das sie nehelich getobet hett, und nam urlob mit so großem jamer das sie | |
| Er sah die pfort vor im besloßen und wart so tobende das er mit mynselbes rittern vehten wart. Da ich das | |
| ubel zu můt, und wart so zornig das er bynah getobet hett. @@s@Er lieff uff den truchsessen mit dem zorn, und | |
| schier den dot sent, und was so unfro das er toben wonde. Die jungfrau reyt die ander sitt ir straß, und | |
| das heubt wiedder so wúst und der lip, das er toben wonde vor hunger. //Da die dri mit einander geritten, das | |
| mich!’ Man det yn im von dem hals, und er tobet als von erst. Da viel die konigin aber in unmacht. | |
| begunde yn allensampt zusprechen, und Lancelot lieff gein der kammerthúre dobende und slagende. Da freget die jungfrauwe die konigin was im | |
| von dem hals kam, da begund $t er aber wiedder tobende, als ir nu seht.’ Die jungfrau stunt off und nam | |
| syn stercke. Da begunde die konigin sagen wie das er getobet hett und alles sin thun als er es in siner | |
| uberal und gebart off dem roß als ein man der tobet; er falt manigen ritter des tages mit roß und mit | |
| das ich men geqwetst were dann ich bin, und solt toben vor leide, ich han kein arg!’ ‘Ich sagens im nit’, | |
| mich so sere stießent, ich sehe wol das ir da tobedet als wol als ir noch thut, wann ir dri ritter | |
| mich sollen vehten, ich wolt yn laßen versuchen ob ich dobete da ich dri ritter bestan wolt, und hielt synen spot | |
| sin botschafft. Sie wurden beid so unfro das sie beide doben wonden, und versprachen min herrn Gawan das er yn alleyn | |
| yn das die jungfrau lang enweg were. Da begund Lionel doben und zeich die wirtin das sies hinweg gesant hett. Also | |
| mit vngewittere groʒeſ fúreſ vnde froſtes, die beide wider enander dobint. //Der iunger ſprach: Wa wirt daʒ vrteil? Der meiſter ſprach: | |
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