Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tiuren swV. (42 Belege) Lexer BMZ Findeb.
$s den chunftigen hunger dâ mite hônen./ sô iz sô tiuren beginnet $s daz niemen nieht vindet,/ sô scolt dû in | |
unfrût;/ wir geben iu so starches gût/ daz ir immer getiwert sit.’/ daz tribens untz an die zeit/ daz si in | |
gib iu dar um die weil ir lebt,/ daz irz getiwert immer seit.’ –/ ‘herre, wær daz an streit/ daz al | |
ist also gemeinet:/ Swer daz unreine reinet/ Und daz unture turet,/ Deme bosen vleische sturet,/ Daz in den sunden wirt gezilt/ | |
veste/ Daz uf sie wirt gemuret,/ Wen swer sich selben turet/ Und selben sich wol wil handeln,/ Der mac wol an | |
seligen/ Die sich nicht sunden meligen/ Und sich mit tugenden turen,/ Die leget Got an die muren./ __#s+Under den porten#s- witen/ | |
mit disem werke in diser zît,/ des ir von mir getiuret sît/ und ich iuch helfe unde gebe,/ die wîle ir | |
kan,/ der lebt in êren schîn./ êr âne guot wol tiuret,/ ân êre guot dur valschen muot/ die êre gar verliuret./ | |
zimt,/ diu milte man megd unde wîp/ wol zieret unde tiuret,/ diu milte löschet missetât,/ diu milte schanden vil benimt,/ diu | |
enhât,/ kein man sold in behalden noch behûsen./ //Frou Minne, getiuret sî dîn nam. du bist genennet süeze./ verfluochet sî der | |
gewinne ich werdikeit/ Und alsô fröide rîchen sin,/ des ich getiuret immer bin/ an aller hande dingen./ Vinde ich sie, ich | |
einer ich/ in zu helfe wêre hie./ wan wolden noch tûren sie!»/ sprach er unde nam daz sper./ den juncherren wider | |
hân./ jâ solden sô lange nie/ vor uns sie haben getûret hie./ ich wîze diz unser zageheit/ und prîse des ir | |
lîbe wê./ man wil dar ûf niht ahten mê,/ und tiuret daz vil cleine/ daz sich algemeine/ den liuten hât gemachet:/ | |
sînes lîbes kraft./ wan manheit unde ritterschaft/ diu zwei diu tiurent sêre:/ si bringent lob und êre/ noch einem iegelichen man/ | |
frid und genâde sint erlamt./ des muoz der werlde minne tiuren/ und aller fröude sîn verzigen,/ sît man den süezen got | |
dem reinen wîbe/ die niht hôher êren hât verdrozzen!/ diu tiuret unde crœnet mit ir edeln tugenden werden man:/ swenne si | |
der von Ecken sanc./ /Für alle fuoge ist edel sang getiuret und gehêret,/ darumbe daz er sich von nihte breitet unde | |
wir wellen,/ guoter worte und guoter site./ dâ bist dû getiuret mite./ /Vrouwe, ich wil mit hulden/ reden ein wênic wider | |
durch diu venster $s diu wæltlîchen wîp./ des dûhte sich getiuret $s des künec Guntheres lîp./ Er habt$’ im dâ bî | |
vil schœne $s sol hie gekrœnet gân./ des müezen wol getiuwert $s sîn diu erbe mîn./ mîn sun, der edel Sîfrit, | |
$s si ist ein edel wîp./ dâ mit ist ouch getiuret $s unser ietweders lîp.«/ »Nein durch mîne liebe«, $s sprach | |
prîse guot./ und lât iu liep sîn diu wîp:/ daz tiwert junges mannes lîp./ gewenket nimmer tag an in:/ daz ist | |
gebôt,/ diu kan wol süeze siuren/ unt dem herzen freude tiuren/ unt der sorgen machen rîche:/ si lônet ungelîche./ ôwê vindenlîchiu | |
ist des herzen siechtuom./ der gedenke ân allen ruom!/ sô tiurent dem man kiuschiu wîp/ herze muot sinne und lîp/ und | |
ich dar an,/ wie lebendes mannes vreuden lîp/ an vreuden tiurent werdiu wîp,/ und nam in mîne sinne/ die gêrten wîbes | |
frowet, gailet/ und mich mit creaturen/ minnet, den wil ich túren;/ so ich mich rainer kinden/ můs lieplich under winden,/ dú | |
in guot muot nit wîste sêre dervon./ Guot muot kan tiuren edeln man,/ guot muot die megde und ouch diu wîp | |
ze fröiden stiuren/ gên den wunneklichen tagen?/ Sol mir hôhgemüete tiuren,/ daz wil ich dien guoten klagen./ Ich weiz wol, ez | |
geniezzen, diu ich hân von dir geseit:/ diu prîsent unde tiurent wol –,/ got hât noch mêren prîs an dich geleit./ | |
als bin ich iuch man!’/ //Daz hab ich versûmet:/ ich tiur allen wîben,/ sî hât mich ze mâle und bin ich | |
herzen heijen,/ vil grôzzen kumber balde drûz verseijen./ //Diu Minne tiuret werden man/ und hœhet senden muot./ Ir lôn ich niht | |
welt geſait,/ ubrig guot und erbarckait,/ wie ſi ir diener t#;eur und rich./ da von loff ich ſo und ſtrich,/ ob | |
zegât./ //Si dunket schœner sît dan ê./ dâ von sô tûret minnen ê./ diuhte minne sît als ê,/ sô zegienge schiere | |
strîten./ diu burc was ze allen sîten/ vaste beseʒʒen;/ dô tiuret in daʒ eʒʒen./ ouch heten si vil cleinen trôst,/ daʒ | |
man seit,/ daʒ was ein michel manheit./ er muoʒ wol getiuret sîn.’/ dô wunschte diu künigîn/ Ginovere, daʒ siun solte sehen./ | |
sagen wil,/ eʒ ist noch maneger vrouwen site,/ diu wænet tiuren sich dâ mite./ nein, siu swechet sich vil sêre:/ eʒ | |
truoc,/ mîn hant iedoch den selben sluoc,/ sînen bruoder den getiuwerten,/ vor wîben den gehiuwerten./ ich hân der minnen hulde/ verloren | |
wurden an den stunden/ mit balsem gestiuret;/ rîchiu pflaster wol getiuret,/ müzzel und zerbenzerî,/ arômâte und amber was derbî./ swâ der | |
lieplich getæt,/ die ir mit der gehiuren/ tribent, diu wirt tiuren/ iuch und der lustbern./ diu haidenschaft iu swærn/ ie hat | |
der künic einen sit – / dâ was sîn hof getiuret mit – / daz er ze tische nie gesaz / | |
trûten unde minne, / dem wæren sîne sinne / wol getiuret dâ von. / armuot wârens ungewon: / ez schein wol |