Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tierlîn stN. (29 Belege) Lexer BMZ Findeb.
werdent oder die vischel, und der stern kraft würkt diu tierl auz der geschickten materi und geuzt ain leben dar ein. | |
diu haizt rêh ze däutsch und ist gar ain grimmigz tierl under seinem gesläht. aber gegen andern tiern ist ez vorhtig | |
DEM CYROGRILLEN ODER VON DEM GROZEN IGEL. /Cyrogrillus ist ain tierl, daz hât diu ê verpoten, daz man ez iht ezz, | |
aber Papias spricht, ez sei grœzer dann ain igel. daz tierl ist klain und krank von nâtûr und hât ain wunderleich | |
tail sich verkêr in sein dorn, dar umb, daz daz tierl wênig nâtürleicher hitz hât. des igels flaisch ist gesunt dem | |
kraft vermag und ist enwênig grœzer dann ain wisel. diu tierl unkäuschent mit enander gestracht, und ist, daz daz weibel niht | |
ain hausratt, daz ander ain waltratt, und ist ain klainz tierl. der waltratt slæft den ganzen winter und zeuht sich zesamen | |
ist in kriechisch als vil als ain langeu maus. daz tierl ist zwairlai: ainz grœzer, daz ander klainer, und daz haizt | |
der môn vol ist, aber dâ zwischen bestumment si. diu tierl sint schad wenne si unkäuschent: wann wâ ir harm den | |
wort agnon, daz ist sänft, wan ez ist ain sänftez tierl. Alexander spricht, ain schæffenz vel wirt nümmer guot ze pirmet | |
DEM AICHORN. /Pirolus haizt ain aichorn. daz ist ain klainz tierl, grœzer denne ain wisel, aber ez ist niht lenger. daz | |
gar liehtgrâw ist, sô ist ez vêch, wan daz vêch tierl ist der selben nâtûr, ân daz ez ain ander varb | |
ez gevar sei, doch ist ez alzeit unden weiz. daz tierl hât ainen grôzen praiten rauhen sterz, der ist nâhent als | |
haizt ain scher oder ain maulwerf. daz ist ain klain tierl und ist plint und swarz. daz wirt von fäuhter horwiger | |
füezen des êrsten in die werlt gên. iedoch diu andern tierl koment des êrsten mit iren haupten. aber ich wæn, daz | |
des augen an dem tôten menschen. er lâgt der klainen tierl allermaist, wâ diu sint gesament. Pei der mergans oder pei | |
wunden. dû scholt auch wizzen, daz ain tarant ain ander tierl ist und der scorp ain anderz, als her nâch kunt | |
DEM TARANT. /Tarans haizt ain tarant. daz ist ain klain tierl und ist ain slängel, scorpen geslähtes, sam Plinius spricht. ez | |
und fleugt ainer lai tarant, aber niht aller lai. daz tierl ist gar schedleich, wan wen ez sticht der stirbt, man | |
helf im dann mit driaker oder mit anderr erznei. der tierl ist vil in Lamparten und überal in Italia, aber diu | |
//VON DEN WÜRMEN IN AINER GEMAIN. /Ez ist noch ainrlai tierl, die haizent würm. von den schüll wir nu sagen, und | |
êrsten in ainer gemain. Isidorus spricht, ain wurm ist ain tierl, daz allermaist auz flaisch oder auz holz oder auz andern | |
muscat plued,/ Muscat nagel, wurtze gut:/ Inber und galgan./ Man sach das tierel allda gan/ Das den guten pisen drait./ Piramort dem was | |
Das schone palaß was auch sein/ Da dy die zway tyrlein/ Ob dem prette funde./ Der soldann niht enkunde/ Noch der | |
zarten/ Dyamenen pesunder./ Da was von schonhait wunder:/ Da giengen tierel inne;/ Venus di gottynne/ Hette es der schonen gesant:/ Goltschepper | |
dez manen nement war $p/ Der mantel waz lasůrbla:/ Die tierlin stůnden hie und da/ Geflitzet uf den mandel:/ An ir | |
zů antwúrte únser herre und zeigete mir ein sn#;eode, unahtber tierlin und sprach: «Sich an, disem cleinen tier bistu gelich.» Do | |
helme ein ecidemôn:/ swelhe würm sint eiterhaft,/ von des selben tierlînes kraft/ hânt si lebens decheine vrist,/ swenn ez von in | |
beider tot./ Der hase vnd daz kvngelin/ vnd ander manic tierlin,/ Des ich nicht nennen wil,/ der qvam dar vzer mazen |