Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tier stN. (861 Belege) Lexer BMZ Findeb.
vn̄ gras/ vn̄ einote vn̄ nieman mere/ vn̄ vogile vn̄ tiere./ ce unkunde her daz ne habete/ wilhis libis her lebete./ | |
so her nie nicht negesach/ lebindinges mere/ wene uogele vn̄ tiere/ vn̄ so getan gewurme/ so in dem lande swermit./ daz | |
gab so wundirliche/ die spise deme herren/ uon eineme wilden tiere./ daz was ein michil wundir./ z#;ov den selbin stunden/ rieten | |
sie woldin werbin./ sie sahen an ein%-e berge/ mit andiren tieren stende/ die schonisten hinden/ die irgen wesin mochte,/ die da | |
sineme heiligen trůte/ da irwelit hete./ daz was daz herlichiste tier/ daz die iegire iemer/ in dicheinen walde ie gesahen:/ selbe | |
uliz dar an/ daz sie daz geschieden/ uon den anderen tieren./ uil liebe in dar z#;ov wart./ do liezen sie uf | |
uater/ daz her niene wolde staten/ daz ime zů deme tiere/ nichein leit geschehe./ sin gebet wart kurzliche getan:/ do gienc | |
allinthalben/ schivhende in den walde,/ sie ne wisten war daz tier k#;ovmen was./ ouch gesweich in der tac./ do giengen sie | |
wunder also manige/ die in geschen waren/ uon deme schonen tiere./ do her iz alliz uernam,/ do bat her ime gewinnan/ | |
selben iruůren,/ ob iz also were/ alse man uon deme tiere sagete./ des morgins do iz tagete,/ do hůben sich gewisse/ | |
were wurden so ser./ ouch urageten sie in umme daz tier,/ waz iz da mit ime tete./ si beswůren den uil | |
wunden,/ vn̄ sagete in ouch mer,/ wie ime got daz tier/ ce troste hete dar gesant./ ouch nante her in daz | |
her iv $p $p/ Do si gotis bilde/ uon dem tiere wilde/ uirnamen daz man in dem einote uant,/ do gedachten | |
Hier begin ih einna reda umbe diu tier uuaz ſiu geſliho bezehinen. Leo bezehinet unſerin trohtin. turih ſine | |
einbornin ſun uone demo tode an deme triten tage. Ein tier heizzit pantera un iſt miteuuare un iſt manegero bilido. un | |
ſuzzen ſtanc daz ez uberuuindit alle bimentun. Tene ſo diu tier uerro unde naho tie ſtimma gehorrint ſo ſamenont ſiu ſih | |
uberuuand den drachin den mihchelin tieuel. So heizzit ein andir tier rinoceruſ daz iſt einhurno un iſt uile lucil un iſt | |
uuiſ geuanen uuerdin. So ſezzet min ein magitin dar teſ tiriſ uard iſt. So ez ſi geſihit ſo lofet ez ziro. | |
habin. un$/ ez doh an ir uuerchin nîht eruullint. Eîn tîer heizzit ígena un íſt uuílon uuíb uuîlon mân. unde durih | |
irro herzin dîe ſint ôuh zuiualtic in iro uuerchin. #k+E#k-in tięr heizzit onager daz iſt ein taneſil der nerbellot nîh uuâr | |
dir ręhto uuerchon ſulin. t%/ageſ unde n%/ahteſ. Sķ hęizzit ein tîer eleuaſ. daz iſt ein hélfant. ter hebit mihela uerſtannuſſida %/an | |
uuazzereſ bézeichenet d%/az$/ ér chât. Saluum me fac deuſ. Ein$/ dier heizzet autula. daz iſt ſo harto gezal daz imo níhein | |
erlôſen némag. So kûmet der uuęidæm%/an unde ſléhet ez. Daz dier bizeihchenet den m%/an der$/ dir giuu%/arnôt iſt mit allęn dûgeden. | |
giengín die wol tůndín/ Vn̄ trůgín ír$/ baníere/ Da uogile un̄ tíere/ Warín beide íngesnítín./ Als manlich truoch nach sínín sítín/ Vaste | |
dane/ In eín andír paulíun./ Eín phellil uíolínbrûn,/ Von golde tíer dar íngewebín,/ Loubír zwíge wín rebín/ Vn̄ we geuluochtín strícke,/ Vndír woRcht | |
ungehiure, $s der bratet si in dem fiure./ fur diu tier er si leget, $s mit den besemen er si slehet./ | |
tage $s so hilfet uns daz vihe chlagen./ so diu tier gent uz dem walde $s wider daz vihe uf dem | |
ez uber die wunden. Die selben wurzen funden ęrste diu tier, diu von den jageren gesęret wurden. Sô si die wurzen | |
den engel und den menschen, und dar umb ist kain tier gelernich mit rehter kunst als der mensch ist. auch wegt | |
geslagen vorn an daz haupt. Aristotiles spricht, daz ain iegleich tier hab ain hert hirnschal recht als ain iesleich paum hât | |
hât ain grzer hirn nâch seinr grzen wan kain ander tier, und ain man hât ain grzer hirn wan die fraw, | |
der hals veraint mit dem haupt. Plinius spricht, daz kain tier slâf, daz niht hirns habe. //VON DEM HAR. /Des menschen | |
wan die man. Aristotiles spricht, daz die läut und diu tier in den kalten landen habent gestracktez hâr und langez und | |
selben rauch und krümpt in. Aristotiles spricht, daz ein iegeleich tier, daz vil hârs habe, und ein iegleich mensch unkäuscher sei | |
leibes. daz gesiht ist vorn in dem haupt, wan daz tier schol sehen waz vor im ist. ain holeu âder gęt | |
dem menschen sint næher pei anander denne an kainem andern tier nâch seiner grzen. ain weg ze sehen ist gegeben paiden | |
niht sehe. daz aug versęrt oft den luft und die tier, die ez ansiht, dar umb daz in dem leib des | |
/Die augenprâwe sint den augen nôtdürftig, dar umb, wenn daz tier slâf, daz kain auzwendigz dinch in daz aug valle. dar | |
daz verwarlôset wirt, sô wirt daz mensch ungehrnde. Ain iegleich tier, daz ôren hât, daz mag si gewegen hin und her, | |
und her, an den menschen. daz verstęn ich an den tiern, die ir ôrn erhebt habent von dem haupt. iedoch hân | |
ain geschirr der versuochenden kraft der sęl, dâ mit daz tier sein narung nimpt. der mensch hât den klainsten munt under | |
narung nimpt. der mensch hât den klainsten munt under allen tiern nâch seiner grzen, aber diu andern tier habent weit giner | |
munt under allen tiern nâch seiner grzen, aber diu andern tier habent weit giner und prait und der mensch hât ainen | |
sol sein an ezzen und an trinken dann alliu andreu tier, wie daz laider sei, daz er sich vræziger macht mit | |
daz er sich vræziger macht mit pser gewonheit dann andriu tier. Diu versuochende kraft der sęl und daz gerüerd habent irn | |
und daz gesiht ist ob der selben kraft in allen tiern und daz gehrd ist an der seiten. aber daz gesiht | |
seiten. aber daz gesiht ist ob dem gehrd an allen tiern. diu versuochende kraft der sęl ligt aller maist an dem | |
schier in dem feur sam die andern glider an dem tier, alsô spricht Plinius. ez spricht auch Ambrosius, daz ain iegleich | |
wan âin visch, der haizet scaurus. /Aristotiles spricht, daz alliu tier, die hörner auf dem haupt habent, mangeln der zend an | |
an den rindern unt an den schâfen und an andern tiern wilden und zamen. /Plinius der spricht, daz dreierlai zend sein: | |
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