Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schulde stF. (694 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wie skier er ellende wart!/ vil harto gie diu sin scult/ uber alle sin afterchumft;/ sie wurden allo gezalt/ in des | |
stêt ez wale chal./ //Diu leit klage ich und eine schulde,/ die ich doch ungerne dulde./ ich habe, seht, der Minne | |
dan?/ wirde ich ein reht tuonder man,/ ich sol von schulden hulde hân./ Doch ist ez leider sô gewant,/ daz menger | |
er habe sich niht sêre daran./ wir müezzen doch von schulden jehen/ und hân ouch selbe wol gesehen,/ swer sîn ding | |
bin ich ir vil bereit./ got, der weiz wol mîner schulden zil,/ gedanch, wort unde der getât./ ir êre mir so | |
sî so kûme lân./ //In gibe dem herren nit die schulde:/ ich weiz ir ungedulde/ so wol, $s si lât in | |
vor mir/ an dem werde an sunnentage vor ir./ dîn schulde ist, daz ir hulde gegen mir kleinet.’/ //Sî swigen darzuo,/ | |
sol ich verderben nâch der hêren,/ si muoz in hôhen schulden sîn./ //Ir sult iuwer swenzel/ krispen, dirne guot/ (êst erne | |
des lât sî mich âne ir hulde./ und doch der schulde $s wirde ich niemer frî!/ //Alle die wîle sî mich | |
wol im, wol! –/ der sol $s frô sîn von schulden,/ ob er nach hulden $s kan/ gesîn ir dienestman./ //Nieman | |
ir $s doch $s noch $s mugin uns fröiwen von schulden sêre./ Wen verdrôz $s ie frowen,/ der si rechte konde | |
bilden: $s manig gimüete/ nâch ir güete $s muoz von schulden ringen./ //Swenne ein schœn $s wîb $s ir schœnen lîb/ | |
frowen/ ûf mîns endes zil/ dienen wil,/ Diu hât âne schulde verhowen/ mich sêre ûf den tôt./ ach, der nôt!/ Refr.: | |
uns leite an die stat,/ da ieklich mensche erkennet sîne schulde,/ alsô daz uns nit spreche mat/ der tievil, und wir | |
so frô/ von so herzelieben dingen,/ daz ich wol von schulden sprechen mag,/ Daz si mir gebotten hât/ singen unde frô | |
als sî sich niht verstê./ daz tuot mir wol von schulden wê,/ und ich mit stæte nâh ir minne ringe./ //Swaz | |
der nôt,/ sît ez so gar allez kumt von dînen schulden!/ //Heide und anger und diu tal,/ diu hât der winter | |
ich clage niht wunnecliche tage –,/ ich klage ein ander schulde:/ Ich clage, mir ist nach guote wê./ daz ist vor | |
etteswenne pflag!/ mîn habe ist worden kleine,/ mir ist von schulden ande,/ so man allenthalben gît/ und mich verkiuset eine:/ daz | |
$s wie ich sender brinne/ von der dirne dîn,/ sunder schulde mîn!/ //Minne, bring ir jugent/ selken rât,/ daz si noch | |
zer welt ein sælig man,/ und sol im wol von schulden allez trûren swachen./ //Hette ich sender man ie sölhes liebes | |
bin ich sît wol worden inne:/ ir ungenâde ist sunder schulde gegen mir al ze grôz./ //Ach, herter muot,/ waz hât | |
lützel nie getrôste mich./ //Bin ich unfrô,/ sich, Welt, diu schulde ist der vil minneklichen süezzen./ hette ich gegen der ie | |
von dien vil schedelichen sachen,/ daz ich iuch sunder mîne schulde hân verlorn./ Vil sælig wîb, gar unverschulde lîde ich dînen | |
in verdiente nie den haz,/ den dû âne alle mîne schulde,/ viel liebest alles liebes, hâst an mich geleit./ Durliuchtig mîner | |
sang dur nôt nit klagerîch,/ sît ich gegen ir bin schulden frî?/ //Noch klag ich einez, daz mir nâher gât,/ daz | |
und mîne besten tage?/ dêst âne allen dank von dînen schulden vür./ Got weiz wol, daz ich mich nit versinnen kan,/ | |
Sô vil süezzer güete und senftekeit,/ daz ich umb die schulde/ von ir nit endulde/ melde noch kein ander herzeleit./ //Lîchte | |
edeliu frowe hêre,/ daz ich fröiden eine stân/ Von dînen schulden. daz verkêre:/ trœste mich vil senden man!/ Ich lebe in | |
frowe mîn!/ stirbe ich in disen ungenâden,/ frowe, sôst diu schulde dîn./ | |
mîn recht gar kleine,/ ez læge dann an mîner triuwe schulden./ //Sol ich der nicht genießen,/ so mag ich wol verderben,/ | |
die zarten, diu mich senden hât beseßen./ Sust hât er schuld ein teil an mînem muote,/ wand er geschuof die klâren/ | |
wolt ê, daz sî mich umbevienge/ und ân ir güete schulde/ ein tôt an liebes arm an mir ergienge./ //Daz müeste | |
muoz ich verjehen mit hulden),/ ê ich verdurbe von dînen schulden,/ daz ich dir in seggen ê sliche nâch,/ biz mîn | |
mir,/ ich hæt iuch liep, danne ich den haz von schulden ûf mir hæte.’/ //Daz vrô mîn muot von herzen sî | |
des vür sî ze gîsel gebe,/ daz sîs ân alle schulde sîn,/ obe ieman trûreclîchen lebe./ //Dannoch bâten sî mich mêre/ | |
daz./ //Vreut iuch, vreut iuch, froiderîchen,/ die da sîn von schulden vrô!/ Möhte ich mich wol iuch gelîchen,/ wê, wie gerne | |
gunde./ //Ich muoz lieben unde leiden/ leiden $s trôst von schulden geben:/ Triuwe und êre virret beiden./ beiden $s nieman kan | |
hulden!/ mir wære ein jâr ein tac bî dir von schulden./ nu mac ez eht hie niht mêr gesîn: wol ûf, | |
mit tugende sô,/ daz sich mîn herze hœhen muoz von schulden./ Owê, wan wæren nû die edelen jungen vrô!/ so möhte | |
aber mir, ich singe och daz./ //Ich muoz von verdiender schulde/ mich der lieben schuldic sagen:/ Des wil ich gerne umbe | |
er des gein rehten liuten wol genieze:/ wan sol ime schulde und êre geben, $s dâr mans dran gesiht./ Werd aber | |
den hôhen muot,/ der alle, die niht nîdes pflegent,/ von schulde müeste dunken guot./ //Clegeliche swære clage ich der vil lieben | |
ir stæte./ sint daz gên ir missetæte,/ sô sint mîne schulde./ //Jâ si minnekliche, guote/ kan so stætem muote/ sunder sich | |
$s ir nicht mîns hertzen nôt,/ die ich dulde/ âne schulde:/ ich fürcht, ez tuo mir den tôt./ //Wie mag daz | |
der rede gegen ir so lange borge?/ daz ist des schuld: si ist so guot,/ und daz mîn lîb so rechte | |
warumbe trœstet sî mich senden niht?/ Si ist mir âne schulde gehaz./ wê, warumbe tuot si daz,/ sît daz ich der | |
so vil ze leide/ und diu mich hazzet âne mîne schulde?/ Wie wol si doch kan herzeleit vertrîben!/ si ist ein | |
mîner fröiden spil./ Vil grôzzen kumber dulde ich von ir schulden./ swaz mir von ir geschiht, daz muoz ich dulden:/ ich | |
der verliuset gotes hulde/ Und belîbet gegen im in grôzer schulde./ /Ditz reht hân ich niht erdâht;/ Ez habent die künige | |
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