Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
$s die liute und ouch daz lant?«/ dō sprach von Bechelāren $s der guote Rüedegźr:/ »ich hān erkant von kinde $s | |
ich nāch Kriemhilde $s selbe bote welle sīn.«/ Hin ze Bechelāren $s sande Rüedegźr./ dō wart diu marcgrāvinne $s trūrec unde | |
sīner reise $s dō niht langer haben rāt./ Dā ze Bechelāren $s im warte Gotelint./ diu junge marcgrāvinne, $s daz Rüedegźres | |
schnen kinden getān./ Ź daz der edel Rüedegźr $s ze Bechelāren reit/ ūz der stat ze Wiene, $s dō wāren in | |
$s daz in wart wźnic iht genomen./ Dō si ze Bechelāren $s kōmen in die stat,/ die sīnen reisgesellen $s herbergen | |
het im Rüedegźr erkorn./ An dem sibenden morgen $s von Bechelāren reit/ der wirt mit sīnen recken. $s wāfen unde kleit/ | |
daz gelouben«, $s sprach der künic zehant,/ »daz der von Bechelāren $s sī komen in ditz lant?«/ als der künic Gunther | |
»nu sīn gote willekomen $s dise degene,/ der voget von Bechelāren $s unt alle sīne man.«/ der antpfanc wart mit źren | |
dō wol hōrten $s ir unwilligen muot./ Dō sprach von Bechelāren $s der fürste Rüedegźr:/ »mit triuwen grōze liebe $s Etzel | |
die geste; $s liep was Gunthere daz./ Dō sprach von Bechelāren $s der Gotelinde man:/ »ob ez mīn vrouwe Kriemhilt $s | |
dienen kunden, $s die heten kleinen gemach./ Der voget von Bechelāren $s ze sīnem wībe reit./ der edeln marcgrāvinne $s was | |
heten ruowe $s unz an den morgen vruo./ die von Bechelāren $s bereiten sich dar zuo,/ wie si behalten solden $s | |
den mūren $s sah man offen stān,/ diu burc ze Bechelāren $s diu was ūf getān./ dō riten dar in die | |
leit./ hey waz dō guoter degene $s mit ir von Bechelāren reit!/ Vil minneclīchen dienest $s Rüedegźr in bōt./ dō gap | |
daz Kriemhilt ervant./ Diu ross bereitet wāren $s unt für Bechelāren komen./ dō hete diu edel künegin $s urloup nu genomen/ | |
komen Etzele; $s des man dō gāhen began./ Hin ze Bechelāren $s kōmen si geriten./ dā diente man in gerne, $s | |
Pilgerīme $s wart ouch daz męre bekant./ Dō si für Bechelāren $s die strāze nider riten,/ man sagetez Rüedegźre, $s (daz | |
zīten $s niht sō lieber męre komen./ Man sah ze Bechelāren $s īlen einen degen./ selbe erkande in Rüedegźr; $s er | |
liet./ dā mit nam er urloup, $s dō er von Bechelāren schiet./ Ir hiez diu marcgrāvinne $s eine lade tragen./ von | |
hōhgezīt:/ der einer mit dem lebene $s kom nie ze Bechelāren sīt./ Mit kusse minneclīche $s der wirt dō dannen schiet;/ | |
ir lieben friunden $s genuoge heten sźr,/ die si ze Bechelāren $s gesāhen nimmer mźr./ doch riten si mit vreuden $s | |
dise von Berne $s gescheiden wāren dan,/ dō kōmen von Bechelāren $s die Rüedegźres man/ fünf hundert under schilde $s für | |
hundert oder mźre $s im volgeten über al/ der von Bechelāren, $s vriunt unde sīner man,/ von den der künic Gunther | |
kint/ und ouch die vil ellenden, $s die dā ze Bechelāren sint.«/ »Nu lōn$’ dir got, Rüedegźr«, $s sprach der künec | |
$s die sīt immer mźr/ gebōt deheinem degene $s von Bechelāren Rüedegźr./ Swie grimme Hagene węre $s und swie herte gemuot,/ | |
sluogen die vil müeden $s manegen herten slac/ den von Bechelāren, $s der eben und tiefe wac,/ durch die liehten ringe | |
$s daz man ez nimmer mźr getuot./ Der vogt von Bechelāren $s gie wider unde dan,/ alsō der mit ellen $s | |
der suochte sźre, $s dā sīn gesinde was./ der von Bechelāren $s dō langer einer niht genas./ Gunther unde Gīselher $s | |
kint./ ach wź der armen weisen, $s die dā ze Bechelāren sint.«/ Triuwen unde leides $s mant$’ in dō sīn tōt./ |