Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ô Interj. (131 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| mir die mîne dâ bî./ sô mugen wir vröide niezen./ ô wol mich danne langer naht!/ wie kunde mich der verdriezen?/ | |
| tag alt,/ das sie da loste von des todes banne?/ o starker got Adonai, $s das tet din wisheit eine,/ die | |
| ding wurm, vogel, fisch, $s hunt, esel und der leie?/ O werder man, sint das so kleinen underscheit / von vihe | |
| ein sidenhus,/ das er von swacher tat icht würd vermeilet./ o werder man, sint du in wibes herzen felt/ geformet bist, | |
| eins andern ist, $s wann du kumst uf die bare./ O werdes wib, sich stet der eren spiegel an, / und | |
| seil./ wen das begrift, der wirt von kummer selden heil./ o wib, des hüt din sicht vor solchen stricken./ der vogeler | |
| in der eren walt, $s hüt dich vor schanden grate./ O werdes wib, zu aller zit das beste wel! / in | |
| er sie verstoßen ließ $s zu smacheit bi der straße./ o wib, das dir ein spiegel si: $s blib wandels fri!/ | |
| bruch, der kumet jo $s zu letzt uf leides saße./ O arzt, bistu an kunst veraffet und verganst, / das du | |
| und mit gaffer mischet./ din ere ist die gimme frut,/ o werder man, die fort erleschen nimmer/ mag erge wint noch | |
| sam der ar genouwet/ sich hat in enges herzen want./ O bilder der vernunst, / entwirf in mines herzen runst / | |
| des nam sin edelie tür/ sins knechtes forme sunder pin./ o reine meit, in unsers herzen tigel/ drück unde smelz der | |
| unde gibet stür / den ougen, die in blicken an./ o meit, der tugent phlanz,/ du blünde rose sunder schranz,/ den | |
| grund/ uns brechte, siner hende werk./ er macht uß dir, o meit, der himel leiter;/ an dir wir klimmen uß des | |
| zutal,/ das fellet endelosen fal/ in immer tragendes leides schacht./ o reine meit, zu diner tugende reben/ uns bint, laß sünden | |
| beringen./ des saltu, meit, indringen/ mir tummen der genaden fließ./ O meit, du bist der se, / des wag der engel | |
| in leit sich flichtet/ und blüt uß jamers stamme we./ O muter, mir vergib, / das ich dich zele zu gesipp | |
| getriben wirt durch bruches sach,/ des ist vergessen immer me./ o keiserin der engel, menschen stüre,/ das icht din sun an | |
| Judith sie vertrette/ ir not und half der kranken schar./ O got Emanuel, / da nu zerstöret hette Bel / in | |
| recht sam eins zwiges blat/ gein Caucasus dem berg –/ o meit, des nim diß kranke werk:/ bi tichtes risen ein | |
| was sie künste heimet,/ doch falbet sie dem lobe din./ O meit, des nim vergut, / was uß mins kranken tichtes | |
| füll das liecht vernunst verdrang,/ Judith das houbt im abesneit./ o werder man, hüt din vor solchem leide,/ nim nach genüge | |
| der künig die dri erkante/ gesalbet mit des himels luft./ O kristen, nim ein bild/ an heiden und an Juden wild,/ | |
| kunt,/ daruß der freuden bach/ flüßt immer sunder leides ach./ o wib, du bist die erste sach,/ von der sich salde | |
| einer linde./ das ich für war in den poeten finde./ o wirdigs wib, dich winde/ von solcher handelunge tat./ Da Sodoma | |
| die bi dem steine leren nicht./ Gib ere dinem man,/ o wib, und bis im undertan./ in siner gegenwart saltu lan/ | |
| uns der soum/ ^+tetirt’, wann er icht mit in schafft./ o werder man, halt wib, knecht mit dem kinde/ an forchte | |
| ouch sin fuler bradem,/ der von im brademt alle stunt./ O her, du edels krut,/ heldstu die argen rete trut,/ schad | |
| tochter dicke,/ das sie den lib zu swacher minne schicke./ o werder, mit die stricke/ und buw uf edels rates grund./ | |
| durch sie wacht,/ doch blibt sie von in beiden rein./ o werder man, darumb so halt das mittel,/ laß dich nicht | |
| alde brach des fluches mure./ du bist die ware rute,/ ‘o Adonai’ uf dir stunt geschriben./ das mer in bulgen hute/ | |
| swerze in bekrißet,/ zuhant sich ferret von im gnaden kresem./ o edels werkes rise,/ blib uf der milde berge,/ nicht klim | |
| doch hieß er sie hinfaren/ und sich den priestern zeigen./ o, was hoer wirdikeit,/ priesterschaft, dir reichte got die stunden./ Der | |
| von des himels sale/ zutale $s hat unser not gejeit./ o muter klar,/ $s nim unser war./ du hast din ere | |
| herzen phad/ von gotes geiste wart gesat/ menschliche forme rich./ O schepher der nature, / in überswenker list / gebrechet din | |
| erslug in grimmer rache dorn./ da menschen künne was verlorn,/ o krüz, da stieß din wares horn/ den fluch in todes | |
| und sie uß felse drang/ dem volke in der wüste./ o krüz, du gotes schrank,/ an dines astes zange/ die slange | |
| macht gesunt,/ was süchen rost vermeilte/ und wurmes biß verwunt./ o krüz, von dinem rise/ zu spise $s des lebens frucht | |
| in gotes sal./ Sibilla sprach,/ $s da sie dich sach:/ ‘o steg ob alles leides bach,/ an dir noch lidet ungemach/ | |
| diner tugent sprengel/ dem engel $s sin ewig wesen safft./ o former aller dinge,/ mit underscheit du hast/ in dines herzen | |
| und todes mar./ für sie er gab sich sunder spar./ o Decius, der truw ein ar/ und anger tugende geil./ Von | |
| sinem here/ in swere $s grimm über die brücke reit./ o Hanibal,/ $s durch mordes gall/ uß Africa die göter al/ | |
| und wî sîn komin was gewant,/ eiâ, hêrre got, und ô!/ wî wunnenclîch, wî rechte vrô/ wurdin in den vristin/ dî | |
| ougen er zu berge sach,/ darinne er dise wort sprach:/ ’o, lieber vriunt Gayo,/ des wolde ich immer wesen vro,/ gelebete | |
| und ich des riches crone/ uf dime houbte solde sehen!/ o, und were ouch daz geschen,/ so wolde ich immer mere/ | |
| rehter der ʒv denne dv’, ſo mag erʒ wol getvn. O we, dv cherrender wagen, nv hat man dich geſalbet mit | |
| rede sô virschiet er unt fûr zû den êwigin gnâdin. O wî vil liebin, waz sal unsir vil armin werdin, daz | |
| der ime selbir nicht gehelfin mochte?" Dô sprach s$. Andrêas: "O wî woldis dû wizzin, wie redilîche unsir herre dar zû | |
| der tûvil fûr dâ obene in der luft unt rief: "o wê dissis tagis unt o wê dirre michilin ungnâde, die | |
| in der luft unt rief: "o wê dissis tagis unt o wê dirre michilin ungnâde, die ich nû lîdin sol. der | |
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