Mhd. Gesamtlemmaliste/Belegarchiv
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  Belegarchiv/Konkordanz

Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.

neigunge stF. (44 Belege) Lexer BMZ Findeb.  

BdN 42, 21 solt dû des êrsten merken. wilt dû gewisleichen prüefen, waz neigung und waz siten der mensch von seiner aigenr nâtûr hab,
Eckh 5:18, 12 niergen ensende mich, dû enwellest danne selber mite komen. Alliu neigunge, lust und minne kumet von dem, daz im glîch ist,
Eckh 5:19, 4 diu crêatûre ist in des menschen herzen, der noch ûzer neigunge und trôst vindet. Dâ von solde sich ein guot mensche
Eckh 5:25, 15 getrœstet und berüeret wirt und gewar wirt natiurlîcher minne und neigunge ze vater und muoter, swester und bruoder und ze im
Eckh 5:39, 4 Ein ander werk ist noch inniger dem steine, daz ist neigunge niderwert, und daz ist im anegeborn; daz enkan im noch
Eckh 5:212, 9 ihtes, sunder er nimet âne underlâz zuo grœzlîchen. //Wie die neigunge ze den sünden dem menschen vrument ze allen zîten. Dû
Eckh 5:214, 1 Paulus sprichet: ’diu tugent wirt volbrâht in der krankheit’. Diu neigunge ze den sünden enist niht sünde, aber wellen sünden, daz
Eckh 5:214, 4 wünschenne, er ensölte niht wellen wünschen, daz im vergienge $t neigunge ze den sünden, wan âne die stüende der mensche ungewis
Eckh 5:214, 8 die tugent und den lôn in dem müejenne. Wan diu neigunge machet den menschen vlîziger alwege sich in der tugent grœzlîche
Eckh 5:405, 9 ist sich selber neigende under alle crêatûre, und in dér neigunge sô gât der mensche ûz im selber ûf die crêatûre,
Eckh 5:406, 3 ir inwendicheit’. Volkomeniu abegescheidenheit $t enhât kein ûfsehen ûf keine neigunge under keine crêatûre noch über keine crêatûre; si enwil weder
Mechth 3: 14, 21 an dem jungesten ende ein unvr#;eolich tot. Grosse gedult sunder neigunge des herzen in gotte das ist ein heimlich schult, wan
Parad 25, 36 wiste meister? daz ist da fon daz iz zu vil neigunge hait zu manicvaldigin dingin und daz ez unstede ist; wan
Parad 123, 23 deme himmilriche sint, insint nicht vollin selic, wan si noch nêgunge habin zu den liben’. dar umme gnugit der sele an
Parad 125, 1 si mit zitlichin dingin foreinit ist. daz dritte, daz si neigunge hait zu dem libe, so inmac si sich mit Gode
Seuse 164,25 dem bilde ungelich sie. __Ein mensch sol war nemen der neigunge, dú sich ze allen dingen bietend ist in behelfwise wider
Seuse 181,6 g#;eotlichen vernunft ist ein bekentnust, und dú můss oh haben neigung nah der forme, dú in der vernunft enpfangen ist, nah
Seuse 181,7 dú in der vernunft enpfangen ist, nah ir ende. Dis neigung daz ist wille, dez begerung ist lust sůchen nah dem
Seuse 181,18 minne vernúnfteklich oder geischlich ist in dem willen als ein neigunge oder ein minneband inwendig in dem minner in daz, daz
Seuse 456,16 es weri gůt zů verklagen, so ist es also: natúrlich neigung und alte gewonheit ist m#;eulich zů lassen, wan leider gemeinlich
Seuse 532,7 mensche insal niet sin werk důn unvernunftlichen alse van naturlicher neigunge oder begerunge alse daz vihe, daz die nature dribet, aber
Seuse 532,11 in ertriche oder waz he dů; und verdrucke die viliche neigunge und wirke uz vernunft also beden, denken und leben: «lieber
Tauler 10,20 aller gen#;eugede und unordenunge; die moge, daz meinen wir die neigunge der sinnelicher krefte und ir bildunge, die in noch inziehen
Tauler 31,26 und daz von grunde heruz rúten in allen wisen und neigungen, liebes und leides, daz sint die b#;eosen gebresten abgesnitten, und
Tauler 31,32 nút die kunst, sú lossent die untugende und die unrechte neigunge in dem grunde der nature und h#;vowent und snident abe
Tauler 126,29 doch disen schaden und gebent grossen gefůg und nehe und neigunge die genade zů verlierende und in totsúnden zů vallende, ouch
Tauler 398,26 pflůg mit gůten #;eubungen darúber gangen, und ist doch die neigunge, die b#;eose wurtzele in dem grunde bliben, es si hochfart
Tauler 399,14 die fruht irs gebettes, so lassent sú zůmole abe. Diser neigunge sol man allewegent in eime argwone sin uf sich selber,
Tauler 420,32 das g#;eottelich ist, das erwecket das innewendige leben mit einer neigunge, mit einer minne, mit eime wolgevallen daz in ir ist,
Tauler 422,19 zů hangende mit lutere einvaltiger meinunge und mit lustlicher liplicher neigunge in sime allerliebsten willen und darinnen ston in habende und
ThvASu 86,16 der volkomenheit der kunst unde der gnade: alse unwissentheit unde neigunge ze übele unde unmüglich[eit] zuo guot. __Aber etlich gebresten sint,
ThvASu 88,4 volheit der gnaden unde der tugenden, die sliezent uz alle neigunge zesündenne. Also so slüzzet ouch volheit der kunst alle unwissentheit
ThvASu 88,6 ist der kunst. Unde also, alse in Christo niht enwaz neigunge der sünden, also enwaz ouch in im niht unwissentheit. __Ez
ThvASu 120,16 __Ez ist zemerken, ob unser frowe geheiliget were von der neigung oder von der füetunge der sünden. Von disem so sint
ThvASu 120,28 kinde überflüzze gentziclichen in die muoter die enziehung von der neigunge. Unde daz bezeichent Ezechias in dem vierundevierzgesten capitele, «Sehent die
ThvASu 148,11 sünderlich. Unde wan die getat der begerlicher craft ist etwaz neigunge zuo dem dinge selbe, sunder etlichü glichunge der gemeinsamunge der
ThvASu 158,29 guotheit oder zuo der bosheit dez willen, wan ein ieklich neigunge oder bewegung wirt in deme volbraht, daz si ervolget daz
ThvASu 188,8 gesprochen ist. Unde dar nach so muoz man betrahten sin neigunge zuo der getat. Unde nach dirre wise so siht si
ThvASu 188,10 sin, daz si übermitz die dez ersten ansehe, die erste neigunge hat zesünden. Unde diz ist der wille. Unde dar umbe
ThvASu 204,29 ane die ordenunge des endes der gebot, unde ane die neigunge der habunge. Aber wan der mensche niht alzit gesin mage
ThvASu 264,28 Wan daz naturliche ding daz enhat niht allein ein natürlichü neigung von gesihte dez eigenen guotes, daz ez daz gewinne, swenne
ThvASu 302,23 dem unde in daz gewolte dinge der wille hat etwaz neigunge. Unde da von: die uzgaunge, die da zemerken ist nach
ThvASu 304,14 nah iren naturen zuo einander [geordent sint] unde habent etwaz neigunge zuo einander. Unde solich widertragung die müezen dinklich sin. Alse
ThvASu 304,15 die müezen dinklich sin. Alse in dem swaren lip ist neigunge unde ordenunge zuo einer mittern stat; unde da von ist
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