Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
narunge stF. (44 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
andern glidern craft gesenden müg. auch nimt der mensch sein narunge mit ezzen und mit trinken und wechst auf und ab. | |
paumen und wechst den kräutern und allen den dingen, die narunge pflegent. auch ist der mensch gemischet auz den vier elementen, | |
paum hât hert wurz, wan der paumen wurzen ziehent ir narung auz der erden reht als der mensch sein narung nimpt | |
ir narung auz der erden reht als der mensch sein narung nimpt mit dem mund. und dar umb haizt der mensch | |
der versuochenden kraft der sêl, dâ mit daz tier sein narung nimpt. der mensch hât den klainsten munt under allen tiern | |
sei ain überflüzzichait in den painen wann daz ez ir narung sei. daz ist bezaichent dâ mit, daz man vil marks | |
umb, daz si den kinden ir fruht tragent und ir narung. kain tier hat seineu äuter vorn an der prust sam | |
ez zuo pluot und gibt dâ von allen andern glidern narung, und daz lautrer tail des bluots wirt gesant dem herzen | |
ist, diu leber geit der ganzen nâtûr aller glider ir narung; und in dem herzen haizt der gaist lebleich, wan daz | |
kindel an gepunden in der muoter leib und nimt sein narung mit dem nabeln in der muoter leib und diu narung | |
narung mit dem nabeln in der muoter leib und diu narung ist pluot und dar umb ist der mônâtleich fluz verslozzen | |
sint diu wunder gots. seit nun daz kint nimt sein narung, daz pluot, von der muoter lebern, dar umb bedarf ez | |
der nâtûr zuo ainer hilf und dem leib zuo ainer narung, und sint die este der âdern klain dar umb, daz | |
daz flaisch aller vierfüezigen tier ist pœs, wenn si ir narung suochent an wäzrigen steten. ain iegleich tier, daz ainen praiten | |
sint, diu gepernt niht vil, wan ir kost und ir narung entsleuzt sich vil in in und gêt in ireu glider; | |
wenne man im schaden wil. etleich sprechent, daz des igels narung daz mêrer tail sich verkêr in sein dorn, dar umb, | |
ez selb. wenne ez daz lant raumen wil umb sein narung und ez über ain wazzer muoz, sô nimt ez ain | |
der gepurt, aber daz gel ist ain speis und ain narung des vogels in der schaln und auch ain speis des | |
andreu tier slâfen gênt, und suocht in der naht sein narung. wan flüg er des tages, sô schriren in all ander | |
er wênig vaizten und wirt gespeiset von clainem saf seiner narung. /Pei dem pellicân verstê ich unsern herren Jêsum Christum. der | |
wenne si nu gevidert sint. daz tuot si umb die narung, wan ain par der vogel, daz ist ain er und | |
er und ain si, bedürfent ainer weiten stat zuo irr narung. si raubt auch niht an den steten, die nâhent pei | |
vil angst und nôt, sam Plinius spricht, und suochent ir narung an des mers grunt und wüelent in die erd sam | |
niht aigens pluotes, dar umb, daz ir kost und ir narung gar vil in ir füez gêt, und daz verniht in | |
si, und in dem winter beraubet er die âmaizen irr narung, die si den sumer gesament habent, wan er hât im | |
wunder, daz die würmel sô verr vliegent nâch irs leibes narung. wærleich, ez schölt der mensch durch der êwigen speis willen, | |
paums früht erwelten in die läut des êrsten zuo ainer narung, ê daz korn würd. der paum hât früht sam die | |
kranwit rainigent und öffent die gäng und diu vaz der narung, und dar umb sint si zuo dem magen guot, wan | |
daz die veigen würkent, aber si sint niht sô guoter narung sam die veigen und machent pœser pluot und sint dem | |
sô diu kräuter geporn sint, sô ziehent si auch ir narung auz den vier elementen nâch mêr und nâch minner, reht | |
bedürfent. doch müezent si der erd allermaist haben in irr narung, sam si habent an irem selpwesen, und dar umb dorrent | |
ist an der art kalt und fäuht und ist klainer narung von seiner wäzzerichait. ist daz man des krautes pleter in | |
er niht gesoten ist oder gerœstet, sô hât er klain narung, aber sô er gekocht ist pei dem feur, sô pringet | |
spitzig und etleich kicher ist haimisch, etleicher wild. des haimischen narung ist pezzer wan des wilden, aber der wild ist pezzer | |
ist haiz und trucken an der kraft und ist pezzer narung dann die pôn sint. iedoch speiset si allermaist die lungen. | |
wenn si der frost durchgêt. daz kraut ist niht guoter narung und macht dickez pluot und zerplæt den leip und pringt | |
mit vaiztem flaisch und mit guoten dingen, sô wirt ir narung pezzer. aber si truckent die zungen und pringent den slâf | |
ungeleich, und wæn ich Megenberger, daz daz rokkenkorn trag an narung mêr überain mit dem waizen wan mit der gersten, und | |
gerstenkorn ist an der kraft kalt und trucken und sein narung ist klainer wan des waizenkorns; aber gerstenwazzer fuort paz wan | |
derret den waizen und daz korn und benimt im sein narung, sam der mâg den habern derret und der köl den | |
stain behelt den leip und diu glider ganz in irr narung von nâtûr, diu ze latein vegetatio haizt, und senftigt die | |
sten mach. __Daz dritte brot ist div notdvrfft des libes nervnge, der wir ovch hie niht geraten chvnnen. Wan so der | |
muote sêr,/ dô diu heidenschaft enphant,/ daz von Egyptenlant/ diu narung wære verlorn/ an weize, habern und an korn,/ an gersten | |
sú næmint von in milch,/ Alten und jungen/ Ze libes narungen:/ Vil dike tatend sú also/ Disen gesten allen do./ __War |