Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
namelôs Adj. (19 Belege) Lexer BMZ Findeb.
selbe gesprochen hat,/ An dem ebangelio es stat:/ Wie ein nameloser reiche/ Wolte tagleiche/ In grosser wiertschefte leben/ Und wolt der | |
schar/ In Abrahames schosse./ Hie nach starp der grosse,/ Der namelose reiche,/ Der hie so statichleiche/ In wiertschefte lebte,/ Des hercze | |
starke wunt:/ lât mich iuch machen gesunt.’/ //Sus sprach der namelôse dô/ ‘ichn gewinne gemach nochn wirde vrô/ niemer mê unz | |
einer múglichkeit iht ze enpfahen. Dar umb so můss daz namlos g#;eotlich wesen in sich selb ein allichs wesen sin, daz | |
bildrichen lieht der g#;eotlichen ainikeit, und daz ist na sinem namlosen namen ein nihtekeit, nah [77#’v] dem inschlag ein weslichú stilheit, | |
dem ewigen sune mitwonend sin, mag man nemmen die istigen namlosen nihtekeit; und da kumt der geist uf daz niht der | |
ist kund allen wolgelerten pfaffen, daz daz wiselos wesen #;voch namelos ist. Und dar umb sprichet #s+Dionysius#s- in dem bůche von | |
siner úbertreffender unbegriffenheit? __#s+Entwúrt: Dionysius#s- schribet von eime, daz ist namelos, und daz mag sin daz niht, daz ich meine; wan | |
sag mir, wie heizsest du?» Es sprach: «ich heisse daz namelos wilde.» __#s+Der junger#s- sprach: Du maht wol heissen daz wilde, | |
ist von naturen, und hat dem geiste do geeiniget das namelose formelose wiselose wesen; do můs Got in dem geiste alle | |
fride der alle sinne úbertriffet; wenne sich das ungenante, das namlos das in der selen ist, in Got zemole kert, so | |
menschen, und in dem kere antwúrt alle zit alles das namlos ist in Gotte, das ungenante, und alles das in Gotte | |
die ensúllent enkein erbe haben denne das g#;eotliche wiselose, formlose, namlose verborgen wesen Gotz; das sol allein ir erbe sin. Ir | |
alles das man im zů gelegen mag, und do ist namlos, formlos, bildelos úber alle wise [105r] und úber alle wesen. | |
man leschet gelangen,/ sô der beginnet angen,/ und wil daz namelôse leben/ dem gehêreten namen geben./ nein nein, ezn ist niht | |
schaden/ und einen grimmen tôt erkôs./ er sprach ‘er ist namelôs,/ der ritter, der dâ vehten wil./ er nimpt eʒ alleʒ | |
spilten/ ein wîle in dem kreiʒe./ idoch sluoc ageleiʒe/ der namelôse tumbe/ den eltern ritter umbe/ und verhiu im daʒ ors./ | |
//Sô lât iu kurzlîche sagen,/ daʒ in unmanegen tagen/ der namelôse genas,/ daʒ im arges niht enwas./ diu handelunge was vil | |
wan der stolze degen vonme Sê./ er ist durch neiʒwaʒ namelôs.’/ diu massenîe dô erkôs/ Wâlweinen den helt balt,/ wan er |