Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mûre F. (271 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wurffín erde uffín:/ Vn̄ sach wie sie sluffín/ Durch die murín an daz uelt/ Daz sie nícheín wídir gelt/ Ir moRdis da | |
mosigen stet auz derlai holz und pawet dar auf türn, maur und andreu werk. //VON DEM MANDELPAUM. /Amygdalus haizt ain mandelpâm | |
ain slingpaum, wan er slinget sich über al auf die maur oder auf die want, dar zuo er sich gesellet, und | |
daz kraut wehst gern an dürren steten pei den gespalten mauren, und wenn man sein wurzel pricht, sô sint si inwendig | |
und praitet sein arm auf die paum und auf die mauren, dâ pei ez wechset, sam ain prâmperstaud, die ze latein | |
si um sich hete geleit,/ di hutere von der stat muren./ des begunde si sere truren/ und sprach: saget uz den | |
ist,/ des sprach Salomon, als man list:/ ab si ein muer si, sage ich dir,/ so buwe wir silberine erker uf | |
uch sage:/ wil si stete sin ir tage/ als eine muer vor ungelouben,/ daz si nimant mag dar abe klouben,/ so | |
spricht:/ ego murus et ubera mea turris/ ich bin eine muer uzirkorn/ und mine bruste sint ein torn./ daz meinte abir | |
leinen ze beiden sîten unde wirt alsô herte als ein mûre.#.’ Moyses nam die ruote unde sluoc in daz mer; daz | |
allenthalben gegenwůrtich seist, so wonestv eiggenlicher doch in den geistlichen m#;evren, in den hiligen hertzen, die dem sch#;eonen himel sich gelichent | |
iuch zuo dem turn dan,/ daz ir hangt an mîner mour?/ ich wæn, ez sî iu worden sour./ doch ist ez | |
sprach: ‘ich wil mîn guot dar legen/ und wil der mûr selber pflegen.’/ dô der künic erhôrt/ des schaffærs wort,/ er | |
mir sîn./ morgen wil ich die mûrær/ dingen zuo der mûr swær./ habent mîn brôt morgen für vol!/ daz dien ich | |
sêre missenôz./ daz burctor sich zesamne slôz,/ sam ez ein mûre wære./ daz sâhen offenbære/ die liute alle besunder/ und nam | |
dar under/ ist m#;euse ein michel wunder,/ die hant die mure so durch varn/ daz sei des niman chan bewarn/ man | |
jehen./ Ain riche zarg dar umbe gie,/ Ich main ain mure, die umb vie/ Daz vil edell burg stall;/ Vier türnne | |
sechen an./ __Der edel kaisser gemaitt/ Ze Troye an die mure raitt/ Mitt groſer samenunge,/ Der künne und der junge./ Die | |
dan/ Und kertte da er baide man/ Vor aines turnes mure vand/ An den Troye und daz land/ Stünd denochtt in | |
si ein lant,/ Daz ist Colchos gena1nt,/ Ferre in einer mvre1n lit,/ Wol gefestent an alle sit./ Da ist wu1nder inne/ | |
wol behut,/ Tiffe mit des meres flut/ Alvmbe beflozze1n,/ Mit mvren beslozzen,/ Geziret mit gezinne./ Da stunde1n drizzic inne/ Tvrme hoch | |
gewer./ Do sach er vnder dem her/ Oben vo1n der mvre/ Eine1n schilt vo1n lasure,/ Dar inne eine1n lewe1n glizen/ Vo1n | |
in den grunt/ Vn2de hiz lege1n den fullemv1nt/ Zv einer mvre1n nvwe/ Von starckeme gebuwe./ Sie wart wit vn2de groz,/ Daz | |
an breite/ Recht vn2de bereite/ Zwo grozze tagefart./ Do die mvre bereit wart,/ Sie machte1n keme1nnate1n./ Do sie daz getaten,/ Sie | |
Do tribe1n sie vzer gewer/ Turme michel vnd groz./ Die mvre in ir besloz/ Alvmbe die stat./ Der herre im wirke1n | |
in allen ende1n/ Dannoch in dem fride/ Turme, zinne1n, berfride,/ Mvren, erckere,/ Vn2de wie in were,/ An dem grabe1n vn2de an | |
ware1n so benotet,/ Daz mit blute wart berotet/ Porte vnd mvre./ Do die schonfenture/ Aller|grost was,/ Do hilt polidamas/ Vn2de troylus, | |
v3nde de1n berfride1n./ Maniger=hande gewere/ Gehuttet hette daz her/ Gein mvre1n vn2de gein zinne1n,/ Vn2de hette1n sie da enbinne1n/ Besezze1n also | |
So wol mite geeret was./ Sie zv|brache1n vn2de zv|forte1n/ Ir mvre1n in den worte1n,/ Daz ez dar in queme,/ Wen ez | |
da engein./ Da daz fur vz schein,/ Da was die mvre zv|broche1n./ Ez was also vor|sproche1n./ Ir volc hie zv karte./ | |
waz die sintvlut,/ Daz ander mit dem vure./ Der cristenheite mure/ //Quam her an die erden ane mein,/ Sin antlitze glich | |
In diser werlde unstetikeit./ Damite sie daz hin geleit./ __Ir mure diser grozen stat,/ Dar Got Johannen umme bat/ Daz her | |
niekein in Gotes loben/ Treit under noch enboben./ [161#’v#’b] Die muren last ungewundert:/ #s+An vierzic passen und hundert#s-/ #s+Und an viere | |
nicht enswiche/ Noch sin werk nach im wiche./ __Under der mure stracte/ Der edele stein #s+smaracte.#s-/ Der vorgrunet alle gruende,/ Sine | |
Der eben gestract als ein zein/ Lac an der Gotes muren./ Der ist von drin naturen/ //Und ist ouch von varwen | |
von reinem golde glénst%\et $s ein ieglich ire gazze./ die mure sint al úmb%\e $s mit góld%\e gewieret,/ sint mit aller | |
her/ Der durch truchen mochten gan;/ Es begunde als ein mauer stan/ Ze beden seiten stille,/ Als es was Gotes wille./ | |
Auß seinem mund get ain gestanck,/ Er drunge durch ain maur./ Ich sach den selben pawr,/ Da ich fur mit starchem | |
Zwen und sibentzig turne/ Hat di purgk umb sich./ Drey mauren herlich/ Sind dar umb gelaid./ Di mawr ist zwelff schuch | |
vnd ſach ein bilde vnſer fr#;vowen ſant Marien an einer m#;ovre gemalot. F#;eur das ſelbe gie ſi vnd viel dar f#;eur | |
$t mit ſchilten, mit aller ſlahte gewafene. Dannoch das diu můre vnd der turn deſter pas gehůtet ſi, ſo grebet man | |
Was dicʒe alles bed#;eute, das wellen wir iu ſagen. Diu můre becʒeichent den lip vnſer fr#;vowen ſant Marien, der tůrne becʒeichent | |
alles gewefene becʒeichent die tugende des almehten gotes. Alſo diu můre mit den wahteren behůtet iſt, alſo was ir vil heiliger | |
lute gehorte werde in dem hůſe, do ſi an diu maure des heiligen geʒimbers geleget ſullen werden. Si ſint auch die, | |
f#;eugent, das ſi gerait ſint an ʒe legen an die maur der himeliſchen $t Ieruſalem, do niemer hamer ſlach noch enhainer ſlaht | |
iſt; vnd als ein iegelich g#;eut h#;eus mit ainer gůten m#;eure vmbevangen iſt, alſo iſt dicʒ h#;eus der chriſtenhait mit dem | |
ſcreibet mit ſinem ſtabe an den eſtrich vnd an der maur vnd ſegent ſi. Die ſelben w#;eihe beget man an einem | |
lac;/ nieman dâ der mûze phlac./ die Cristen als ein mûr zu wer/ dâ hielden. uf sie der heiden her/ dranc | |
gênde volc dâ wâgte sich./ des volkes was uf der mûre vil,/ zû dem als zu einem zil/ die schutzen schuzzen, | |
în,/ die leiter uber trûgen hin/ und wurfen sie die mûre an./ an dem stîgen kûner man/ von den turnen erworfen | |
Ergebnis-Seite: 1 2 3 4 5 6 >> |