Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
merwunder stN. (54 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
chlage,/ so hevet sich von grunde $s viske unde allez merwunder./ ob dem mere si vehtent, $s vil lute si brahtent./ | |
sei, daz wirt her nâch kunt, wenn wir von den merwundern sagen. wan daz selb tier, ain cocodrill, ist sô reich | |
der red haben die vogel nu ain end. //VON DEM MERWUNDERN. /Nu ist zeit, daz wir sagen von den merwundern, dâ | |
DEM MERWUNDERN. /Nu ist zeit, daz wir sagen von den merwundern, dâ pei wir verstên auch oft guot und übel an | |
dar umb dürf wir niht auz dem land laufen durch merwunder ze sehen: wir haben ir pei uns genuog. Des êrsten | |
pei uns genuog. Des êrsten well wir sagen von den merwundern, der namen sich ze latein an ainem A anhebent, und | |
sit vor gewesen ist. //VON DEM AUZGÄNGEL. /Abides ist ain merwunder, daz mag ze däutsch haizen ain auzgängel, dar umb, sam | |
mag ze däutsch haizen ain merfrâz. daz tier ist ain merwunder, sam Aristotiles spricht, und ist fræziger dann kain ander mertier. | |
DEM WAZZERPFÄRD. /Equus fluminis haizt ain wazzerpfärt. daz ist ain merwunder gegen der sunnen aufganch, sam Aristotiles spricht. daz hât gar | |
//VON DEM SWERTRÜEZEL. /Gladius haizt ain swertrüezel. daz ist ain merwunder, sam Isidorus und Plinius sprechent, daz hât ainen scharpfen rüezel | |
hât, daz mag ain kill haizen. daz ist ain wunderleich merwunder, sam Aristotiles spricht, wan diu nâtûr hât an dem tier | |
DEM LUDLACHER. /Ludolachra mag ain ludlacher haizen. daz ist ain merwunder an gestalt und an nâtûr gar wunderleich, sam Aristotiles spricht. | |
//VON DEM MERMÜNCH. /Monachus_marinus haizt ain mermünch. daz ist ain merwunder. daz ist in der gestalt als ain visch und oben | |
ist von dem hâr, den die rehten münch habent. daz merwunder hât die art, daz ez die läut an dem gestat | |
al. //VON DEM KLAGANT. /Nereides mügent klagant haizen. daz sint merwunder, an allem irm leib gar rauch und scharpf und habent | |
fräud ist diser kranken werlt. //VON DEN MERWEIBEN. /Sirene sint merwunder gar wol gestimmet, sam Aristotiles spricht. die mügent ze däutsch | |
DER MERJUNCFRAWEN. /Scylla mag ain merjuncfrawe haizen, daz ist ain merwunder und ist den schefläuten und allen menschen veint und ist | |
si gar wundervast flaisches gelust, und spricht auch, daz diu merwunder wonen in dem mer, daz Italiam und Siciliam diu zwai | |
der puoz. //VON DEM TESTE. /Testeum haizt ain teste. daz merwunder hât ain hert haut, sam ain herteu schal ist, und | |
mansruoten noch mansgezeugel noch tütel oder prüstel. iedoch habent etleicheu merwunder diu vorgenanten dinch, als vor geschriben ist, wan diu gepernt | |
ain visch, der haizt delphin. iedoch ist er niht daz merwunder delphin, dâ von wir vor gesait haben. der visch ist | |
vor gesait haben. der visch ist klainer denn daz selb merwunder, sam Isidorus spricht. die visch habent die art, wenn ain | |
dâ von wir vor gesait haben, dô wir von den merwundern schriben. diu slang ist in Arabia, sam ain vorscher spricht, | |
‘swaz diu erd wazzers hât,/ diu bringen besunder/ visch und merwunder/ und swaz man in dem wazzer siht.’/ daz was ouch | |
ir ietlîch schouwet sie besunder/ reht als si wær ein merwunder,/ von der schœn die si truoc./ ir dheiner was sô | |
geloptt mit ayde gar.’/ Des antwurtt im besunder/ Daz starke mer wunder:/ ‘Dar stund mir och, helde gütt,/ Vor mengen zitten | |
mit ayde gar.’/ Des antwurtt im besunder/ Daz starke mer wunder:/ ‘Dar stund mir och, helde gütt,/ Vor mengen zitten der | |
schnelle im swank/ Den l%:ichten schillt von der hand./ Daz merwunder sa ze hand/ Bott im die hindren füsse,/ Manigen straich | |
es geschriben lass,/ Mitt schwacher füre besunder/ Ward sy ain mer wunder/ [370#’v] Tragende, als man noch offenbar/ Und sunder allen | |
geschriben lass,/ Mitt schwacher füre besunder/ Ward sy ain mer wunder/ [370#’v] Tragende, als man noch offenbar/ Und sunder allen far/ | |
mitt schande/ Sin trüttin all da besunder/ Hette brachtt ain mer wunder./ Disse mere waz dem hochgeborn/ Baide schwer unde zorn./ | |
schande/ Sin trüttin all da besunder/ Hette brachtt ain mer wunder./ Disse mere waz dem hochgeborn/ Baide schwer unde zorn./ Er | |
du min küngin,/ Daz ich geseche besunder/ Daz vil wilde mer wunder.’/ __‘Gnade ain herre,’ sprach sy do,/ ‘So wirde ich | |
min küngin,/ Daz ich geseche besunder/ Daz vil wilde mer wunder.’/ __‘Gnade ain herre,’ sprach sy do,/ ‘So wirde ich niemer | |
da sol komen/ So die fraisleich stim wird vernomen/ Der merbunder, die da hat das mer,/ So der mensch hat chain | |
pistu er$~slagen ane wer/ Von ainem wilden kunder,/ Des teufels mer wunder./ Hiet es doch ain man gethan,/ Deß muste sein ymer | |
vast Pilagrus./ Do gie dort her ain kunder,/ Ain grosses mer wunder./ Es hette wol zwaintzig fusse./ Sein gangk was unsusse./ Es | |
occidente waz sin gang./ Da sach er inne besůnder/ Manig merwunder:/ Dier, fische, menschen bilde/ Und manig wunder wilde./ Der Nature | |
kume gesiht./ Daz drite zeichen daz man giht:/ Alle die merw#;eunder,/ Wie sie sint bes#;eunder,/ Die in dem witen mere sint,/ | |
mit hôher manneskrefte./ er hete an ritterschefte/ rîlîchiu dinc begangen./ merwunder unde slangen/ von im gevellet wâren./ man zalte in bî | |
grôze hôchvart/ daz die liut al besunder/ sint als ein merwunder/ unwert in smæher ougen sehe,/ nâch tœrscher antwürte jehe/ dem | |
dem mer/ daz inner und daz ûzer her/ ein starkez merwunder grôz,/ bî den schiffen ez ûf schôz/ ûf dem mer | |
dén selbin landin seit/ das al da bisundir/ sin egeslich merwundir,/ halp menschen, halp tier irkant./ __ Bi disin landen hat | |
lere./ darin besloz er sere/ mit listen albisundir/ ein egeslih merwundir,/ das hiez Minotaurus,/ von dem dú fabil seit alsus/ ez | |
da der hohsten kint/ ůnd gabins al bisundir/ des túvils merwundir/ das Minotaurus was genant./ das gaz und slant si sa | |
mengerlay unglichen menschen, von tieren, von vogeln und vischen und merwundern; daz dar inne ist, daz r#;eufet allesament: lob und ere | |
wælsches houbet,/ ain tútschen lip dar under/ und als ain mer wunder/ gehúrnet und gekrónet./ dú sich also verhonet/ mit all | |
houbet,/ ain tútschen lip dar under/ und als ain mer wunder/ gehúrnet und gekrónet./ dú sich also verhonet/ mit all zefromden, | |
vrouwe frümeclîche tete,/ wan er si dûhte munder:/ siu besante merwunder/ und hieʒ in lêren schirmen./ do enwolt er nie gehirmen,/ | |
von golde,/ als ein wîse meister wolde,/ seltsæniu kunder,/ vische, merwunder,/ tier, gefügel unde man./ diz was alleʒ dar an,/ mit | |
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