Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
maln stV. (41 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
veile in den chrâmen. Nemugestû des niht gewinnen, sô nim gemalen phepher unde habe in lange in dem munde unde slint | |
gesunt. //Sô dir in den zenden wê sî, sô nim gemalnen phefer unde mische den mit wîne unde habez in dem | |
der sol nemen wîze myrren unde sol die ze stuppe malen unde temper daz mit honecseime, der wol gesiede ân rouch | |
girstîn mel unde misch dâ zuo mandelchern, die suln chlein gemaln sîn, unde lâ daz danne wallen in der milch unde | |
baz danne von getranch. Nemugestû des niht gewinnen, sô nim gemaln phefer unde geriben seneph unde habe diu zwei in dem | |
wolf und der leb; wan sô daz ezzen niht wol gemaln ist, sô fuort ez den leip niht wol. etleich sprechent, | |
kalt magen habent, die müezent idrucken und ir ezzen zwir maln, daz ez ir mag gekochen müg, sam diu rinder, die | |
gibt niht sô guot mel sam andreu korn, diu man melt. Avicenna spricht, daz rokkenkorn der art sei, der diu gerst | |
diamargariton haizet, dâ man zerstôzen vein$/ perln ein tuot und gemalen golt. ich sprich auch mêr, daz diu kräuter wunderleicheu werk | |
guot, wenn man ez neuzt in feilpulver, daz ist daz gemaln eisen, daz von der feiln kümt. ez hât die kraft, | |
und temper si denne mit warmen wine und siudez und mal dar zu aht korn pheffers und trinche daz vastende. //Fur | |
tranke oder mit wine oder mit ezzige vnd sol ez malen in einer senfm#;eulen. vnd nem zwiboln, die solt du s#;eyden | |
ein wenic pfeffers vnd ein ey z#;ov der sch#;euzzeln. Diz male mit ezzige vnd mit gůteme sode also, daz ez niht | |
wazzer, stoz sie vnd twinge sie durch ein tůch oder mal sie, nim sch#;eon herte brot, snit die obersten rinden abe | |
nim dri gesoten [Bl. 159 v, 1. Sp.] hůnes lebern. Mals z#;ov sammene mit ezzige vnd mit h#;euner sode, z#;ov mazzen sur, | |
epfele dar z#;ov, daz ez weich belibe, vnd tů denne daz gemalne vnd die epfele vnd die zwiboln alle in ein phannen, | |
daz ez scharpf werde, vnd nim ein wenic anis vnd mal daz mit ezzige vnd mit honicsaume vnd erwelle ez, biz | |
brotes vnd ingeber vnd ein wenic pfeffers vnd anis, daß mal mit ezzige vnd [Bl. 160 r, 2. Sp.] mit dem | |
pfeffers, dristunt als vil k#;eumels, mit ezzige vnd mit biere. mal daz z#;ov sammen vnd tů dar z#;ov saffran vnd seige abe daz | |
saffran vnd seige abe daz sode vnd g#;euz dar vf daz gemalne vnd saltz ez z#;ov mazzen vnd laz ez erwallen in | |
gesotene eyer vnd ein wenic sch#;eones brotes vnd krut, diz mal z#;ov sammene, so du dickes m#;eugest, vnd g#;euz ez in ein | |
krute vnd gibs hin f#;eur gebratene milich. 48. Ein condimentlin. Mal k#;eumel vnd enis mit pfeffer vnd mit ezzige vnd mit | |
Nim daz ſ#;vo dez ſevib#;vomiſ. v3nde der rutun. v3nde die gemalnnun $t mirrun. v3nde miſche ſie mit ole. v3nde mit dem | |
dîn kraft duldet bruch und spalt,/ dîn mül niht mêr malt./ sanc der vogel ungezalt/ dîn engalt/ und der walt;/ des | |
mit im an den briuteſtuol./ ſo cleine ein milwe nie gemuol,/ din wandel ſi noch cleiner;/ noch tuſentvaltec reiner/ dann ie | |
disem brunnen küele,/ des harte wünneclicher bach/ wol kerne hiute müele./ ob ime stuont ein schœnez dach,/ darunder ein gestüele/ gesetzet, | |
ein halp colianders [27v] samen, funfzen pfennic gewichte salzes unde malet daz gederret zusamne. Di gersten sal man erst entgizen uber | |
uf geleit vertribet scrofulas. Menschen hore gebrant unde gepulvert unde gemaln pfeffer getan zusamne unde dar uf geleit, da cancer wirret, | |
ist pine durch gottes liebin. Die pine ist bitter. So malen wir dar zů eine wurzen, die heisset: gerne liden. Die | |
heisset: gedult in der pine, die ist #;voch bitter. So malen wir dar zů eine wurtzen, die heisset: heligú innekeit, die | |
lebennes und únsers heiles, die ist #;voch vil bitter. So malen wir dar zů ein wurzen, die heisset: mit vr#;eoden unverdrossen. | |
der vuchte. Jdoch ist iz mancherhande. einez ist suere vnde melit sich mulich. vnde ist innen wiz vnde geuar also di | |
nature. Ein anderslachte korn einge (ringe). vnde let sich ringe malen. vnde ist innen uil wiz. vnde ist ucene linde. vnde | |
hat mer werme denne daz korn. daz geschit uon dem malen vnde uon deme backene. Daz groze brot hat herte vnde | |
gut ist gewesen. $t vnde daz mel wiz vnde wol gemalen. so ist iz gut deme libe. Derbiz brot deuwet sich | |
wile. vnde laz iz wider uz. Danne nim senif vnde male den mit dicker mete wirz. vnde sitze in ein bat. vnde | |
guter gewonheit her ist komen. Swelh man in einer mul melt ez si burger oder becke, als er gemaln hat, so | |
steine sint gar uz erwelt,/ da mit man slifet und melt/ und mouret und wetzet./ aber die man da setzet/ beidiu | |
$s des höus ist mir zerrunnen./ mir ist gebachen noch gemaln, gebruwen ist mir selten;/ mir ist diu wat ze dünne | |
zvei ſlůch. daz houbet er dane trůch. er hiz ez malen cleine. ſi trunchen ez algemeine. in wazzer oder in wine. | |
im mê:/ swem diu ougen tuont wê,/ der sol in malen kleine/ in einem beckîn reine/ und sæjes in diu ougen |