Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lungel F. (15 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sîn vil wirt, sô ist der mensch siech an der lungel von der grôzen hitze. //Ist des harnes vil unde ist | |
unde ist iz wîz unde vil louter, sô ist diu lungel erfroren. //Ist daz harn vil dunne unde bleich, sô hât | |
rôt unde dicke und ist sîn vil, sô ist diu lungel zebrosten. //Ist daz harn rôt unde ein teil gemischet mit | |
unde ein teil gemischet mit der swerze, sô ist diu lungel ze heiz. Sô der mensche sieche unt daz harn weitîner | |
magen. //Ist daz harn dunne unde blaich, sô ist diu lungel siech von unverdeuten | dingen. //Ist daz harn weitîner varwe, | |
chlîwe drinne varen oder als die scuopen, sô ist diu lungel sêr oder zebrosten. //Ist der mensch siech unde ist daz | |
unde wirt fiuhte von dem wazer. //Vil dicke wirt diu lungel wund von der colera; dâ von wirt der mensch sô | |
nâh vil cîtigiu wînber, die furbent daz pluot von der lungel. Nevindestû der wînber niht, sô nim ein wurz, heizt bleta, | |
nâtûr kalt. welhez tier haiz pluot hât, daz hât ain lungel, diu den luft in sich ziech, dar umb, daz diu | |
werd. aber daz niht haiz pluot hât, daz bedarf der lungel niht. ain iegleich tier, daz vil hârs hât, daz hât | |
smack. wenn man ispen kocht mit honig, daz ist der lungel guot. wer ispen mit veigen seudet und daz wazzer in | |
guot für die gemaineu waichung der âder und rainigt die lungel und ist nütz für des âtem gepresten, wer den niht | |
wazzer und in trinkt, sô macht er, daz ainem diu lungel datz dem mund stücklot auz gêt mit wüllen und mit | |
der siede haselwurz mit wazer und trinche daz. //Ze der lungelne. Dem diu lunge we tu oder diu leber, der nem | |
mag er vallen in siechtume der man getzeug unnd der lungel und in fraise dez staines. Von ainem künige Man vindet |