Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
līplich Adj. (42 Belege) Lexer BMZ Findeb.
den tot./ do gesciet sin heiligiu sele $s von dem liplichen sere./ durch unsich leid er die not, $s nu sehet, | |
ist und dunstes von ezzen und von trinken, ź die leipleichen gaist gefürwet werdent und gerainigt in dem slāf von den | |
schier. alsō beschiht den läuten, die sich ze vil underwindent leipleicher werk. Johannes der maister spricht, wenn die hennen an verporgen | |
si machent niht gaistleicher kind: wolt got, daz si der leipleichen auch niht machten; sie singent ir tagzeit niht: wolt got, | |
und ainz daz ander speiset gaistleichen mit guoter lźr oder leipleichen auch in gotes źr, und daz geschiht allermaist in der | |
er well seineu air lebendig machen mit gesang und mit leipleicher hitz. alsō macht der leo auch seineu welf lebentig mit | |
des weissagen, der dā sprichet: ‘gehōrsam ist pezzer denn kain leipleich opfer.’ wann si sint dem rmischen stuol und got ungehōrsam. | |
verändernt si ir stimm guoter lźr und enpfärwent sich paideu leipleich und gaistleich. //VON DEM SITICH. /Psitacus haizt ain sitich, daz | |
wan wizz, daz reht käusch sich gar hōch swinget über leipleich nātūr. //VON DER HOLZGATZ. /Cassia_lignea haizt ain holzgatz. daz ist | |
der ist niht sō edel. der grüen jasp, der daz leipleich gesiht kreftigt, bedäutt den gelauben, der daz gaistleich gesiht sterkt. | |
wan diu selb tugent, diu ze latein temperantia haizt, kreftigt leipleichz und gaistleichz gesiht. //VON DEM JACHANT. /Jacinctus haizt jāchant. der | |
meinet ein. Des hān wir ein offenbār angesiht: sō daz līplīche viur enbrennet daz holz, ein vunke enpfęhet des viures natūre | |
gegen gote ist minner dan ein bōne gegen aller dirre līplīchen werlt. Dar umbe versmāhete mir billīche, ob ich ein guoter, | |
sī līhte ze zorne oder ze īteln źren oder līhte līplīche, nāch dem als der gegenwurf ist. Aber mit sīnen obersten | |
ze würkenne, $t dā man sīn nōt hāt, geistlīchen oder līplīchen. Als ich mźr gesprochen $t hān: węre der mensche alsō | |
und sich des getrstet und enbirt durch got, ez sī līplich oder geistlich, daz vindet $t er allez in gote, als | |
er meinte, daz wir im geistlīchen süln nāchvolgen und niht līplīchen. Und dar umbe sol man sich vlīzen, daz man vernünfticlīchen | |
gesprochen: ich ahte vil bezzer ein vernünftigez werk dan ein līplīchez werk. Als wie? Kristus hāt gevastet vierzic tage. Dar ane | |
dem sacramente $t und niendert anders als eigenlīchen, daz dīne līplīchen krefte dā werdent $t geeiniget und gesament von der wirdigen | |
werdent $t geeiniget und gesament von der wirdigen kraft der līplīchen gegenwerticheit $t unsers herren līchamen alsō, daz alle zerströute sinne | |
īnwonenden gote sō werdent sie inwendic gewenet und gespenet von līplīchen hindernissen der zītlīchen dinge und werdent geringe $t ze götlīchen | |
uns dis gewarne, dar umbe nimet er uns dicke beidiu līplich und geistlich guot; wan daz eigen der źre ensol niht | |
zergenclich dinc bewegen enmac, daz er nihtes niht enpfindet, daz līplich ist, und heizet der werlte tōt, wan im smacket $t | |
vihelicheit, als etlīche $t liute tuont, die lebent nāch ir līplīcher wollust, als diu vihe tuont, diu āne vernunft sint; und | |
dar umbe wil er sich niemanne erbieten dan dem, der līplīchen trōst versmęhet. Nū merket, alle vernünftigen liute! Ez enist nieman | |
stāt in der grsten abegescheidenheit. Ez enmac kein vleischlīcher und līplīcher trōst niemer gesīn āne geistlīchen schaden, ’wan daz vleisch begert | |
$t Sīt der lust, den wir gehaben möhten an dem līplīchen bilde Kristī, uns sūmet an der enpfenclicheit des heiligen geistes, | |
tichtet es in seinem allter, da er gekrencket ward an leiplichenn krefftenn und nicht mer geübenn machtt tägliche arbait, noch die | |
ain gewant. Also getzimt dir auch das du seist ain leiblich mann, an zesehenn schöner angesichtt, wol getzieret, also getzimt dir | |
daʒ eʒʒen dowen. Der meiſter ſprach: Du redeſt uon dem liplichen eʒene. Deʒ enſpulget nieman in dem paradiſo. Wen alſe die | |
meiſter: Alſe die kint wiʒ ſint, di wile ſi die lipliche hiʒʒe hant, alſe můʒen die alte lute grawen uon der | |
die alte lute grawen uon der keltin, alſ in die lipliche hiʒʒe engat. //Do ſprach der iunger: Nu heſtu mir geſeit, | |
l#;eif he stirft #;eizů./ owi, n#;eiman deit im zů/ sine lifliche ougen!/ //Wande he is gerecket,/ jemerlich getrecket./ owi, wat wir | |
quam,/ dů got sin licham van dir nam./ he saʒ liflich in dinem live,/ ei allersenftest aller wive!/ n#;iun mande vol | |
schin,/ dů he dich so sere anesach,/ dů he ouch liflich in dir lach./ //Dů würds du, rein üver al creat#;iure,/ | |
#s+Kapitel.#s- Von grossem lidenne, daz ime zů viel von siner liplichen sw#;eoster. //__Der diener hate ein liplich sw#;eoster, dś waz under | |
bis du kunst in dines vatter lant./ da wirt er liplich dir bekant./ der da můs haben mangel/ der da vergiften | |
des sodes wasser trait./ von natur hin ze tal/ daz liplich wasser über all/ vlśset und sinket./ so man ze vil | |
#.,Mich suochent vil liute nāch mīner $t urstende die mich līplīchen niht envindent, si vindent mich aver götlīche.#.’ Jhesus Christus bōt | |
Der menniſk iſt ſel vnde lip. Der lip bedarf deſ liplichen ezzenſ, div ſele deſ gaiſtlichen. Wir ſin in diſem ellende | |
welt in zwein dingen. Dez ersten: in der zuofliezunge dez liplichen guotes, ez si richtuom oder ez si ere. Von den | |
wnne.’/ //Do diu botschaft was ergangen,/ den sie hete beuangen/ lipliche mit ir #;vogen,/ der hůb sih wider ze den t#;vogen/ |