Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lîdunge stF. (34 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
Uz menschen kestigunge./ Bi irme hohen sprunge/ Sal en ir lidunge sin/ Glich tuveln der helle pin.’/ Got sprichet uf daz | |
der buzer/ Kumet aller sunden ler?/ Vruntlichen er en gruezet,/ Lidunge wirt gesuezet/ Alda in der stunde./ __O sunder, nu irkunde/ | |
wære und mit gote wol künde, dem würde alliu solchiu lîdunge und învelle ze grôzem vrumen. Wan den guoten koment alliu | |
erheben $t und lediclîchen in sînen got versenken. Mêr: diu lîdunge der sinne und der nidersten krefte diu engât in niht | |
Do underwant sich dise kamererinne ir vr#;vowen mit so heliger lidunge und so vr#;eolicher beitunge, das ich lebte sunder kumber. Do | |
dur cleine not. Dar nach koment si mit helfe und lidunge úber alle not, das ist dem himelriche also nahe, das | |
daz ist alse ein mensche darinne erbedit daz he di lidunge der vihelichin bewegunge fordrucke. daz dritte ist ein schowinde lebin, | |
daz dritte ist ein schowinde lebin, daz ist alse alle lidunge vihelicher und unredelicher bewegunge getodit sin und daz forstentnisse ungehinderit | |
wirt, so ist ein andir hindernisse, daz ist ein bewegelich lidunge der sele, ummermê uf stêinde und lâginde. alse da ein | |
noch ufgetragin inmac zu Godis bekentnisse. ist nu daz dise lidunge in der sele fordruckit werdin, daz si sich gesamenen mac | |
di drittin dri fruchte di ordenen den menschin gegin zukůnftigir lidunge. di erste ist gedult, daz der mensche getwedic si undir | |
ist lanclidikeit, daz der mensche keine wege suche uze den lidungin. daz dritte ist swergemude, daz kein pine gevelschin noch gebitirin | |
gloriam quae revelabitur in nobis’. sente Paulus sprichit: ‘alle di lidunge dirre zit sint nicht wirdic zu der zukunftigin ere, di | |
noch me lidin muiste durch mensliche selikeit. //Dit ist fon lidunge dirre werlinde: ez ist lidunge einir andirn werlint. unse lebin | |
hinc, ob he auch icht hette gelidin. he inhette nicht lidunge gehat fon keinin dingin di man ume uzwendic an gelegin | |
der mensche sin in eime woren sloffe ussewendig zů allen lidungen und bekorungen die uf in gevallen múgent, und sol nút | |
in gevallen múgent, und sol nút denne in einer gelassener lidunge sich dem#;eutekliche underb#;eoigen und liden in einer entslaffener wisen und | |
sprichet also vil alse ‘ein pinlicheit, ein gehorsam und ein lidunge’. Von diseme sprach der prophete in dem salter: ‘#s+disposuit in | |
das ich gesteren sprach. ___Ich sprach gestern von zweijer kúnne lidunge. ___Die eine das ist die [25r] die in der naturen | |
mit dem gel#;voben. ___Ir súllent wissen das ir die selbe lidunge hant die úwer brůderschaft lidet in der welte; sunder Got | |
herre S. Peter fúrbas: ‘brůder, wissent das ir die selbe lidunge lident die úwere brůder lident in der welte’. Lieben kinder, | |
das crúce vil wol gezogen werdent von Gotte mit maniger lidunge und #;eubunge, das si Got also nach ime ziehe. Aber | |
als unser fr#;vowe was. Und bis ze friden aller diser lidunge und diser crúce. ___Sant Paulus spricht: ‘den die Got minnent, | |
Aber die wandelunge bestat in der tüeliche unde in der lidunge. Unde also ist zesagen, daz die erste unde die vorderest | |
nach dem unde man sprichet, daz etwer ufnimet, oder die lidunge, nach dem unde etwaz ufgenomen ist. __Von der underscheidunge so | |
emphieng Christus, die da Damascenus da heizent «natürliche gebresten unde lidunge, die man niht hinderreden sol»; si sint naturlich, wan si | |
wis denne in uns. __Umbe daz zewissen ist, daz solich lidunge anders waren in Christo denne in uns alse vil als | |
als nach dem gegenwurf. Wan in uns so [werdent diz] lidunge dike getragen zuo unurlouplichen dingen, die in im niht enwaren. | |
Zuo dem andern male alse nah dem beginne. Wan diz lidunge fürkoment empziclichen in uns daz urteile der bescheidenheit; aber in | |
ieman andern. Unde also so ist der zorn ein zesamengesaster lidunge von trurikeit unde von einer begirde einer rache. Ez ist | |
inne würkende den lip selber, sunder mer übermitz wise der lidunge unde fürgande, alse so der luft erlühtet wirt von der | |
male so bestat diz lustlich leben in volgunge der eigener lidunge, ez si der begerlicheit oder der zornlichheit. Aber von der | |
die erbarmherzikeit: nach dem werk, niht nach der begerunge der lidunge. Her zuo ist zesagen, daz der erbarmherzig heizet, der da | |
zwiveltiges unde ein mittels; oder übermitz die tüewunge oder die lidung, alse der da tuot unde daz da getan ist, der |