Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lëbelich Adj. (41 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
dem lautern pluot: daz ain ist nâtürleich hitz, daz ander lebleicher gaist. daz scholt dû verstên alsô. der gaist und diu | |
daz leben stêt, und der gaist haizt in dem herzen lebleich, in der lebern nâtürleich, in dem hirn tierleich. ich verstên | |
glider ir narung; und in dem herzen haizt der gaist lebleich, wan daz herz ist ain schatzlädlein und ain anvanch des | |
weg, und in den vliezent die nâtürleichen gaist und die lebleichen gaist, und sint von zwain röcken und sint auch klainer | |
estent sich über all den leib und fäuhtent in mit lebleichem pluot über al. si sendent ir este zuo dem hirn | |
dar umb, daz ze den zeiten der stern kreft die lebleichen gaist auz dem menschen ziehent und machent daz behend pluot | |
sâme ist ain kraft des pluotes, diu auzgeworfen wirt mit lebleichen gaisten, dar umb wirt daz leben gekürzt von übriger unkäusch | |
sich ze samen $t ân allez zauber, wan daz holz hât lebleich luft in im, den ez auz im dünst nâch dem | |
daz sterket daz hirn und daz herz und erlüftigt die lebleichen gaist. daz tuont auch die grüenen rôsen, der si mæzicleichen | |
auch das die reichtumb sind ain sach der wirdigkait der leblichen sele und ir tail, und die sele mag nichtt gewerenn, | |
die wasser nütz sind ainem ieglichem lebennden als wol dem leblichen als dem wachsendenn. Du sollt gedenken das ich dich vil | |
dem hertzenn ist, nichtt ablasse tzwischen der selbenn und der leblichenn kraft, die in dem hirn ist, so wirt gehöhet unnd | |
Dez wirt er an der stat gewert./ O s#;eußes leben lebelich!/ O sůßes, liep und minneclich!/ O minnecliche sicherheit!/ O sicherliche | |
gebin sich/ und in strîte sterbin,/ wen alsô vorterbin/ in lebelîchir volleist./ Nû quam der starke gotis geist/ in dî brûdere | |
trage und nem nu swer der wil./ Ich muoz nu lebelîche/ gebâren: ich bin rîche./ wan solt ich volkes hêrre sîn?/ | |
ze hove mære/ daz er bî lebne wære,/ "unt alsô lebelîche,/ daz er uns freuden rîche/ //mit freuden machet, ruochets got./ | |
gentzlich in vor leiten,/ wi in were nu ir leben/ lebelich als e gegeben/ und waz Cristus schufe dort./ sie baten | |
schonen clarheit,/ rechte als ich vor habe geseit,/ do mir lebelich min leben/ uf der erden was gegeben,/ wand ichz mit | |
unde in vorhten swebet./ von dînem süezen geiste lebet/ swaz lebelîche sich verstât/ unde lebende sinne hât./ //Erde, viur, wazzer, luft,/ | |
mit mîner guoter lêre,/ daz er iemer mêre/ bî sîner lebelîcher vrist/ von dirre swære genesen ist."/ dâ kêrte sich vil | |
durch des tiuvels spot,/ daz alliu dinc von eigenschaft/ trüegen lebelîche kraft,/ als rehter schephære/ nie wurde und niht wære./ ouch | |
sêle wirt gegeben./ diz wehsellîche scheiden gît/ nâch tôde ein lebelîchez zît,/ daz behalten ist von gote./ bezeichenlîche hât der bote/ | |
gewan;/ er starp ouch nie, wan im daz leben/ nie lebelîche wart gegeben./ er wart nie lebende unde ist tôt./ wirt | |
haben. So man korn sudet mit milch. so gibet iz lebelich blut. vnde tzuhet wol den lip. Jdoch sal man si | |
//XV. #s+Kapitel.#s- Von kestgung des libes. //__Er hate gar ein leblich natur in siner jugende. Do dú begonde ir selbes bevinden | |
da von: sin geswinder abker waz so scharpf, daz siner leblichen natur vil gross gedrang dur von beschah. Disú not werete | |
er wider zů im selb, daz erstorben herz begond wider leblich werden und dú krenkú gelider wider zů in selber komen, | |
gůten werken. Fragest du aber nah den dingen dur ein lebliches ervolgen, so la die hohen fragen noch underwegen und nim | |
sie dú ewig warheit, daz ich von úweren wisen und leblichen worten so schon bewiset bin dez ersten beginnes eins anvahenden | |
jamer nah diner minne haben. Es fliezent dú minnewort so leblich usser dinem s#;euzen munde, daz sú menig herze als krefteklich | |
iemer eweklich tretten sol! Ein einges w#;eortli, daz da so leblich us klinget von minem s#;euzen munde, úbertriffet aller engel sang, | |
er in ûf der erde gegeben uon gote, do er lebilichin mit ſamit in wonte, do er z#;ov in ſprach: Accipite ſpiritum | |
mit vil hoher úberswenckiger sinne, die alleine eime luteren, einfaltigen, lebelichen gelouben zůgeh#;eorent. ___‘Min fleisch ist ein wore spise und min | |
din nút und an dinen heiligen gel#;voben mit einer g#;eotlicher leblicher hoffenunge und h#;eute dich vor den unreinen verzwifelen die manigen | |
niht lebenes inne/ niwan diu lebende minne/ und daz vil lebelîche leit,/ daz lebende ûf ir leben streit./ geclagetes aber ir | |
daz ist diu nôt, diu nâhen gât,/ und ist ein lebelîcher tôt./ in aller dirre lebenden nôt/ wart Blanscheflûr ze grabe | |
und in der marter hât er doch/ einen muot sô lebelîchen:/ in allen künicrîchen/ envünde man ein herze niht,/ daz alsô | |
harphet in/ niht alse ein lebelôser man,/ er vieng ez lebelîchen an/ und alse der wol gemuote tuot./ er machetez in | |
ze spil:/ dem wart gewartet harte vil,/ sô daʒ gwürhte lebelîche tet./ ouch enpfienc her Lanzelet/ sîne fürsten ze man,/ dar | |
dort hât: si sint beidiu dienstes wert./ nû sich wie leblîch er gert!/ erne ist mir niht unmære,/ der selbe mûzære/ | |
/ dô wâren im diu hiufel rôt / und allez lebelîch getân. / dô wolde in erslagen hân / vor leide |